Deutsche Regierung spricht mit der Schweiz über Erdbebengefährdung von Atomanlagen

04.01.2008 – Das Bundesumweltministerium wird mit den Schweizer Behörden über die Erdbebengefährdung von Atomanlagen sprechen. Das Ministerium teilte auf Anfrage der Waldshuter SPD-Bundestagsabgeordneten Rita Schwarzelühr-Sutter mit, es unterstütze eine „weitere Befassung (…) auf Fachebene in der dafür vorgesehenen Deutsch-Schweizerischen Kommission für die Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen (DSK)“. Man werde sich zudem mit der Übertragbarkeit der Ergebnisse der Schweizer Studie auf deutsche Atomkraftwerke befassen.
„Die Erkenntnisse über die Gefährdung von Schweizer Atomanlagen müssen sowohl von den dortigen Behörden als auch von der deutschen Seite sehr ernst genommen werden. Denn mögliche Unsicherheiten bedrohen nicht nur Schweizer Bürger, sondern ebenso Anwohner diesseits der Grenze. Deshalb begrüße ich die Pläne des Ministeriums, die Studie zu thematisieren“, so Rita Schwarzelühr-Sutter, SPD-Bundestagsabgeordnete für Waldshut. Mehrere Schweizer Atomanlagen liegen direkt im Grenzgebiet. Mitte letzten Jahres hatte die Schweizerische Hauptabteilung für die Sicherheit von Kernanlagen (HSK) neue Erkenntnisse zur Erdbebengefährdung an Atomkraftwerkstandorten in der Schweiz veröffentlicht. Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) hatte sich deshalb an den deutschen Umweltminister Sigmar Gabriel gewandt und um die Einschätzung der deutschen Regierung gebeten.