Rita Schwarzelühr-Sutter: politische Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums gegen das Ostanflugkonzept muss jetzt fallen

17.06.2016 „Süddeutschland ist nicht verpflichtet die Lasten für den Kapazitätszuwachs des Flughafen Zürichs zu tragen“, kritisiert Rita Schwarzelühr-Sutter. Ziel des Flughafen Zürichs sei es mithilfe des beantragten Ostanflugkonzeptes und dem Bau der Schnellabrollwege seine Kapazitätsgrenze zu Lasten Süddeutschlands zu erhöhen. „Die politische Entscheidung des Bundesverkehrsministers gegen die Zulassung des von der Schweiz beantragten Betriebskonzeptes muss jetzt fallen“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter.
Die Abgeordnete verweist ferner darauf, dass selbst in der Schweiz der Bau der Schnellabrollwege am Flughafen Zürich kritisch gesehen wird. So kritisiert der Verbund der Zürcher Südgemeinden, dass die Schnellabrollwege einzig einer Kapazitätserhöhung dienen würden. Auf das Jahr hochgerechnet erhöhe sich die Kapazität des Flughafens wegen der Schnellabrollwege um über 7800 Flüge.
„Bei seinem Besuch in Waldshut im März 2015 hat Bundesverkehrsminister Dobrindt versprochen, keinem Betriebskonzept des Flughafens Zürichs zuzustimmen, das zu einer Mehrbelastung der südbadischen Bevölkerung führen würde. Der Minister steht nun in der Pflicht Wort zu halten und das Betriebskonzept abzulehnen“, so Rita Schwarzelühr-Sutter.
Das beantragte Betriebsreglement 2014 führe in den deutschen Sperrzeiten (nachts) durch die teilweise Sammlung der Anflüge über süddeutschem Gebiet zu zusätzlichen Flugbelastung im Südschwarzwald und am Hochrhein, da damit Flugverkehr über Süddeutschland zu fast jeder tages- und Nachtzeit möglich werde. Darüber hinaus würden die in Vorbereitung stehenden Schnellabrollwege, mit denen die Zürcher Pisten schneller freigegeben werden können, die mögliche Zahl der Starts und Landungen am Tag erhöhen. „Dies läuft unserer „Stuttgarter Erklärung“ zuwider, in der wir maximal 80 000 Abflüge über Süddeutschland hinzunehmen gewillt sind“, kritisiert die SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter.