Besuch beim Pflegeheim St. Raphael
Mit der stellv. Vorsitzenden für die Region Hochschwarzwald der SPD Tanja Kühnel und Sandra Uecker, ebenfalls von der SPD Hochschwarzwald, besuchte besuchte ich das Pflegeheim St. Raphael in Titisee-Neustadt. Im Gespräch mit Geschäftsführer Marco Kuhn-Schönbeck beleuchteten wir Fragen zum Anerkennungsverfahren für ausländische Fachkräfte sowie die Fortschreibung der zentralistischen Assistenzausbildung.
An die Hochphase der Coronapandemie kann sich Geschäftsführer Marco Kuhn-Schönbeck nur allzu gut erinnern: „Strenge Hygienevorschriften begleiten uns in der Altenpflege ständig. Uns ist der Umgang mit Schutzkleidung durch unsere Erfahrungen mit MRSA-Patientinnen und Patienten bereits bekannt gewesen, dennoch stellte die Corona-Pandemie das Heim St. Raphael vor große Herausforderungen“ so Kuhn-Schönbeck. Rückblickend lobt er die gut koordinierte Zusammenarbeit mit den Gesundheitsamt und anderen Akteuren. Ärzte, Apotheker sowie das Gesundheitsamt arbeiteten gemeinsam daran, die besonders schutzbedürftigen älteren Bewohner umfassend zu schützen. Für die Heimleitung war von Anfang an klar: „Es geht nicht darum gegenseitig mit dem Finger auf einander zeigen, sondern miteinander etwas zu bewirken.“
Uns allen ist klar: Auch in Zukunft sind wir auf das Miteinander angewiesen. Mit Blick auf den allgemeinen Fachkräftemangel in der Gesundheitsbranche müssen alle Akteure unbürokratisch und Lösungsorientiert zusammenarbeiten. In diesem Sinne muss sich dringend was an den langwierigen und mitunter undurchsichtigen Anerkennungsverfahren von ausländischen Abschlüssen durch das Regierungspräsidium Stuttgart ändern . Das Pflegeheim Kirchzarten unterhält eine enge Partnerschaft mit dem Goethe-Institut sowie katholischen Einrichtungen in Jakarta. Hier wäre es möglich Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler sowie Fachkräfte nach Titisee-Neustadt zu holen. Vorausgesetzt die Anerkennungen kommen zügig voran. Hierzu konnte ich bereits mit dem Referatsleiter im Regierungspräsidium Stuttgart und meinem Kollegen Takis Mehmet Ali sprechen. Ich werde mich nochmals einsetzen, dass die Bearbeitung angemessen und zeitnah erfolgt.
Leiharbeit ist aktuell für das Pflegheim St. Raphael kein Thema. Marco Kuhn-Schönbeck und ich sehen jedoch die Tendenz zur Leiharbeit in der Gesundheitsbranche durchaus kritisch. „Ein Leiharbeiter kostet rund das Doppelte für den Träger“ so Kuhn-Schönbeck. Hinzu kommt, dass wir mit Nähe der zur Schweiz in einer besonderen Situation sind. Es ist daher besser außertarifliche Löhne zu bezahlen von denen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren – damit wird immerhin eine langfristige Bindung sichergestellt.