A98, Karsau-Minseln: „Natur- und Landschaftsschutz durch verlängerte „Grünbrücke“ erzielen“

In einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat die SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter jetzt angeregt, den A98-Weiterbau zwischen Karsau und Minseln durch die Verlängerung der bereits genehmigten 79 Meter „Grünbrücke“ auf einer Gesamtstrecke von mindestens 390 Metern zu überdeckeln und so dem Natur- und Landschaftsschutz und auch der Lebensqualität der Menschen Rechnung zu tragen.

 Das Verkehrswegenetz sei in Deutschland mittlerweile so eng, so die Bundestagsabgeordnete weiter, dass die Sicherung der Biodiversität ohne gezielte Querungshilfe zur Überwindung der Barriere „Straße“ nicht mehr möglich sei. Zur Erhaltung der ökologischen Durchlässigkeit sei das Bundesprogramm Wiedervernetzung entwickelt worden, das sogenannte „Grünbrücken“ als geeignete Maßnahmen betrachte.

Vor diesem Hintergrund fordert Rita Schwarzelühr-Sutter zu prüfen, ob der A98-Streckenabschnitt Karsau-Minseln mit einer auf 390 Meter verlängerten Überdeckelung als „Grünbrücke“ zur Wiedervernetzung in der Region bzw. zur Sicherung der internationalen West-Ost-Wild-Korridore auf der Basis des Generalwildwegeplans (GWP) innerhalb des paneuropäischen Verbundnetzwerkes gewertet werden kann.

Rita Schwarzelühr-Sutter weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Stadt Rheinfelden (Baden) zusammen mit der örtlichen Bürgerinitiative, durch Gutachten gestützt, seit langem auf eine umweltorientierte Lösung für diesen A98-Streckenabschnitt hinarbeite. Mit ihrem Vorschlag will sie in dem inzwischen festgefahrenen Genehmigungsverfahren eine Brücke schlagen.

Eine Verlängerung der bereits vom Bundesverkehrsministerium genehmigten 79-Meter-Grünbrücke bilde eine Alternative zu der inzwischen vom Regierungspräsidium modifizierten und von der Landesregierung genehmigten Planung, die einen 390 Meter langen Tunnel vorsieht. Das Bundesverkehrsministerium verweigert bislang dieser von der Stadt Rheinfelden, dem Landkreis Lörrach und dem Regionalverband Hochrhein-Bodensee geforderten Überdeckelungsvariante seine Zustimmung.