Barrierefreiheit: Bahn hält Rampen auf Hochrheinstrecke für sicher und komfortabel
09.11.2016 Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn, Sven Hantel hat das Schreiben der SPD-Bundestagsabgeordneten und Parlamentarische Staatsekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter zum Anlass genommen, eine Praxisfahrt von Waldshut nach Lauchringen zu veranlassen. Mit Bahnsteigen mit einer Einstiegshöhe von 38cm habe die Regio Südbaden die Anwendung der Rampen für mobilitätseingeschränkte Passagiere vor Ort untersucht.
„Ich hoffe sehr, dass das geschilderte Verfahren auch im alltäglichen Betrieb entsprechend funktioniert“, so Rita Schwarzelühr-Sutter. „Wäre die Praxisfahrt allerdings in umgekehrte Richtung verlaufen, von Lauchringen nach Waldshut, wäre zwar ein barrierefreier Ausstieg aus dem Zug möglich gewesen. Das Gleis 3 bzw. 2 hätte man jedoch nicht barrierefrei verlassen können. Gerade vor dem Hintergrund des klimafreundlichen Verkehrsmittels Schiene ist der momentane Zustand für mobilitätseingeschränkte Bahnreisende auf der Hochreinschiene untragbar. Der zügige, barrierefreie Umbau der Bahnhöfe der Hochrheinschiene ist daher unabdingbar“, fordert Rita Schwarzelühr-Sutter.
Betroffene Bürger hätten die Möglichkeit, durch Betätigung eines Druckknopfes das Zugpersonal auf einen Zu- oder Ausstieg hinzuweisen, diese würden dann sowohl die Rampe installieren, als auch Hilfestellung leisten. „Dadurch können wir alle Rollstuhlfahrer – unabhängig des variierenden Steigungswinkels und der Antriebstechnik des Rollstuhls – sicher und komfortabel befördern“, schreibt der DB-Konzernbevollmächtigte in seinem Antwortschreiben an Rita Schwarzelühr-Sutter.
An der am 17. Oktober stattgefundenen Praxisfahrt habe auch der Behindertenbeauftragten des Landkreises Waldshut – Herrn Peter Bartels – und Herr Lothar Probst als Vertreter des Landkreises Waldshut teilgenommen. „Alle Teilnehmer kamen im Anschluss zu dem Ergebnis, dass mit Hilfe der Rampen eine sichere und komfortable Beförderung von Rollstuhlfahrern in der Praxis funktioniert. Gleichzeitig haben wir im gemeinsamen Dialog festgestellt, dass nicht alle Rollstuhlfahrer über die Bedienung und Anwendung der Rampen hinreichend Bescheid wissen“, so der Konzernbevollmächtigte. Die Bahn würde daher einen entsprechenden Info-Flyer erstellen.
Die Abgeordnete hatte sich an den DB-Bevollmächtigten gewandt, da sie ein auf einen elektrischen Rollstuhl angewiesener Bürger um Unterstützung gebeten hatte. Die verschiedenen Bahnsteighöhen und zu kurze Verladerampen auf der Hochrheinschiene sei für auf elektrische Rollstühle angewiesene Bahngäste problematisch.