Beschluss zu neuen Atomkraftwerken: „Die Schweiz ist auf dem falschen Weg“
26.02.2007 – „Der Beschluss des Schweizer Bundesrats, weiterhin auf Kernenergie zu setzen, ist nicht nachvollziehbar“, so Rita Schwarzelühr-Sutter, SPD-Bundestagsabgeordnete für Waldshut. „Der Bau neuer Atomkraftwerke trägt nicht zum Klimaschutz bei, wie die Schweizer Regierung vorgibt.“ „Ich erwarte, dass die deutschen Nachbarn in die Schweizer Planungen einbezogen werden. Sollte ein Neubau von Atomkraftwerken nicht verhindert werden können, so können wir es nicht zulassen, dass wieder in Grenznähe gebaut wird“, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter, MdB. Schon jetzt liegen vier der fünf Schweizer AKWs an der deutschen Grenze.
„Die Mär von sauberer oder zumindest klimaneutraler Kernenergie ist einfach zu widerlegen“, sagte die Abgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD). Betrachtet man alle Emissionen der verschiedenen Energieträger, stellt sich heraus, dass der Verbrauch an Energie, der der Atomenergieerzeugung vor- und nachgelagert ist, erheblich ist. Vor allem die Urananreicherung und die Abwärmeverluste der Kraftwerke schlagen beträchtlich zu Buche. „Moderne Methoden der Energieerzeugung sind der Atomkraft überlegen“, so Rita Schwarzelühr-Sutter. Beispielsweise können Biogas-Blockheizkraftwerke auf höchst effiziente Weise zugleich Strom und Wärme produzieren. Der Schweizer Bundesrat hatte beschlossen, die bestehenden AKWs mittelfristig durch neue zu ersetzen oder zusätzliche Anlagen zu bauen. Diese Pläne wurden damit begründet, dass sowohl einer bevorstehenden Lücke in der Energieversorgung vorgebeugt als auch das klimaschädliche CO2 reduziert werden sollte.