Grenzüberschreitende Corona-Warn-App soll am 10. März 2021 starten
Der grenzüberschreitende Datenaustausch zwischen der SwissCovid-App und der deutschen Corona-Warn-App soll nach derzeitiger Planung am 10. März starten. Das hat das Bundesgesundheitsministerium der SPD-Bundestagsabgeordneten Rita Schwarzelühr-Sutter auf Nachfrage mitgeteilt. „Das ist sehr wichtig, wenn man in der deutsch-schweizerischen Grenzregion über Lockerungen sprechen will“, sagt die Waldshuter Abgeordnete mit Blick auf die aktuellen Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz.
Die bilateralen Verhandlungen zwischen dem Schweizer Bundesamt für Gesundheit und dem deutschen Bundesgesundheitsministerium stehen demnach kurz vor dem Abschluss: Die derzeitige Planung sieht vor, dass die Vernetzung der SwissCovid-App mit der Corona-Warn-App am 10. März 2021 erfolgen soll. „Das sind sehr gute Nachrichten für die Pendler, die Familien und die Unternehmer in der deutsch-schweizerischen Grenzregion zu einem Zeitpunkt, an dem wir uns intensive Gedanken darüber machen, wie ein verantwortungsvoller Weg aus dem aktuellen Lockdown aussehen kann“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete.
In einem Schreiben an Rita Schwarzelühr-Sutter erklärt das Bundesgesundheitsministerium, dass die Verknüpfung zwischen deutschen und Schweizer App-Daten technisch über einen parallelen Server in der Schweiz umgesetzt werden soll, der sich derzeit im Aufbau befindet. Der Go-Live-Termin für die App-Zusammenarbeit hängt nach Auskunft des Bundesgesundheitsministeriums derzeit unter anderem noch davon ab, wann die Schweizer Seite dem Bundesgesundheitsministerium eine Rückmeldung zur entsprechenden Behördenvereinbarung gibt. Darüber hinaus seien der Abschluss der technischen Arbeiten und die notwendigen Sicherheitstests abzuwarten.
Bund und Länder in Deutschland haben gerade die Verlängerung des Lockdowns bis 7. März beschlossen. Frühestens ab 8. März und erst ab einer 7-Tage-Inzidenz von 35 und weniger Infektionen pro 100.000 Einwohner sind dann weitere Lockerungen, beispielsweise auch im Einzelhandel, möglich. „Mit dieser Öffnungsperspektive wird sich rasch die Frage stellen, unter welchen Bedingungen auch die Schweizer Kundschaft wieder einreisen darf. Die grenzüberschreitende App kann hier einen wichtigen Beitrag zur Normalisierung des Grenzverkehrs leisten, da sie Risikobegegnungen und das Infektionsgeschehen anonymisiert nachvollziehbar macht“, sagt Rita Schwarzelühr-Sutter.