Das THW in Laufenburg: Gut gerüstet für die zu erwartenden Einsätze nach Starkwettern

Fünf neue Fahrzeuge und eine ausgebaute Unterkunft mit moderner Ausrüstung – in Laufenburg ist das Technische Hilfswerk (THW) gut aufgestellt. „Die Erneuerungsoffensive des Bundes kommt in den Ortsverbänden an und rüstet sie gut aus für die Einsätze, die angesichts der zunehmenden Starkwetterereignisse zu erwarten sind“, stellt die SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter fest, nachdem sie an Ort und Stelle mit THW-Verantwortlichen das Corona-Jahr bilanziert hat. In den kommenden Wochen wird sich vor allem beim Nachwuchs zeigen, ob die kontaktarme Pandemiezeit das ehrenamtliche Engagement dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen hat.

 

Am Samstag hat sich die Laufenburger THW-Jugend nach langer  Lockdown-Zeit erstmals wieder zu praktischen Übungen in der Unterkunft getroffen. „Das ist jetzt extrem wichtig, damit uns der Nachwuchs nicht verlorgen geht, sagt Ortsbeauftragter Tobias Roming im Gespräch mit der SPD-Bundestagsabgeordneten. Die Befürchtungen, dass die Bindung über die Pandemiemonate nachgelassen hat, bewahrheiten sich nicht. Die jungen Helferinnen und Helfer lassen sich den Neustart nicht entgehen. „Es zahlt sich aus, dass wir einiges getan haben, um mit ihnen in Kontakt zu bleiben“, freut sich Roming.

Corona hat die THW-Helfer zwar in vielen Aktivitäten stark eingeschränkt. Die Einsatzbereitschaft war aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Dazu gehört auch, dass die neuen Fahrzeuge ausgerüstet und die Mannschaft auf das moderne Gerät geschult wurden. „Das haben wir jeweils in kleinster Besetzung und verteilt auf mehrere Tage gemacht“, berichtet Tobias Roming, der Rita Schwarzelühr-Sutter gemeinsam mit dem Regionalstellenleiter Markus  Woywod und Zugführer Sebastian Thoma durch die ausgebaute Laufenburger THW-Unterkunft führte.

Zuletzt waren ein neuer Bergungsradlader und ein Kompressor im Wert von insgesamt 280.000 Euro eingetroffen. In strahlendem THW-Blau stehen alle neuen Fahrzeuge auf dem Hof. Und mit der Erweiterung der Wache wurden nicht nur notwendigen Räumlichkeiten für Frauen und Jugendliche geschaffen, sondern unter anderem auch der Leitstand zur Einsatzkoordination neu strukturiert. „Damit ist das THW in Laufenburg gut auf die wachsenden Anforderungen vorbereitet, die sich nicht immer nur bei Sturm-, Hochwasser- und Bergungseinsätzen ergeben, sondern auch beim Aufbau von Teststrecken und Impfzentren. Das haben wir ja gerade erlebt“, sagt Rita Schwarzelühr-Sutter. Was dank erprobter THW-Logistik beispielsweise sehr gut funktioniert hat, ist die bundesweite Verteilung der Jodtabletten, für die das Bundesumweltministerium die Finanzierung übernommen hat.

Positive Bilanz ziehen die THW-Verantwortlichen auch für die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen untereinander. Allerdings habe gerade die Pandemie deutlich gemacht, dass der ehrenamtliche Einsatz doch immer wieder unterschiedlich bewertet wird. „Während das THW im Katastrophenschutz gut verankert ist, haben die weißen Organisationen verstärkt Schwierigkeiten, vom Arbeitgeber freigestellt zu werden“, sagen Tobias Roming und Markus Woywod. Sie plädieren gegenüber der Bundestagsabgeordneten in dieser Frage auf eine einheitliche Regelung, die nicht erst ab dem Ausruf des Katastrophenalarms gelten sollte.

 

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Bilanzgespräch beim THW in Laufenburg: Zugführer Sebastian Thoma, SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter, Ortsbeauftragter Tobias Roming und Regionalstellenleiter Markus Woywod. | Foto: Büro RSS