Die Qualität der Lieferketten ist wichtig für die Transformation

 Das neue Lieferkettengesetz und die Bewältigung der Corona-Pandemie waren die zentralen Themen beim Besuch der Umwelt-Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter bei Schoeller-Technocell in Titisee-Neustadt, einem Unternehmen der Felix-Schoeller Group Osnabrück. Die SPD-Bundestagsabgeordnete zeigte sich am Ende des gemeinsamen Wirtschaftsgesprächs mit Werkleitung und Betriebsrat beeindruckt von der Effizienz des Krisenmanagements und den pragmatischen Ideen zur Sicherung der Nachhaltigkeit im Ressourcensystem des Unternehmens: „Die Qualität von Lieferketten spielt in der Transformation eine wichtige Rolle.“

„Die Nachhaltigkeit von Lieferketten im Gesetz zu verankern, war neben der Novellierung des Klimaschutzgesetzes eine der wichtigsten Entscheidungen in diesem Jahr. Die Pandemie hat uns alle zwar vor zusätzliche Herausforderungen gestellt, aber wir haben darüber die zentralen Zukunftsaufgaben nicht vergessen“, sagt Rita Schwarzelühr-Sutter. Genauso konsequent hat Schoeller Technocell Schutzmaßnahmen für ihre Mitarbeiter:innen etabliert. In Zukunft soll der Ausbau der Maschinenkapazität in Neustadt vorangetrieben und Maßnahmen in die Wege geleitet werden, mit denen künftig die Nachhaltigkeit der eigenen Lieferketten sichergestellt werden soll.

Schoeller Technocell ist seit 1886 ein wichtiges Unternehmen in Titisee-Neustadt. Mit rund 115 Mitarbeitenden zählt Papierherstellerin zu den wichtigsten Arbeitgebern im Hochschwarzwald. Deshalb war es nach dem Beginn der Corona-Krise wichtig, schnell ein Hygienekonzept auf die Beine zu stellen, um alle Mitarbeiter:innen zu schützen. „Die Umsetzung eines solchen Konzeptes stellte, vor allem durch die Unterstützung des gruppenweite Pandemieteam keine allzu große Herausforderung dar“, sagt Werkleiter Jens Lategahn. Trotzdem sei es durch die Unterbrechungen in der Produktion zu finanziellen Auswirkungen gekommen, die nicht unterschätzt werden dürften. Einschneidende Maßnahmen hat es im Unternehmen deshalb nicht gegeben. „Das Ziel war es, liquide Mittel einzusparen. Das ist uns gelungen“, so Lategahn weiter. Als wertvolle Hilfe habe sich dabei das Kurzarbeitergeld erwiesen.

„Es ist schön, dass keine Entlassungen oder Kündigungen auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sind“, sagt auch die Betriebsratsvorsitzende Marianna Kohls. Sie war in dieser Funktion unter anderem maßgeblich daran beteiligt, dass die Papierfabrik Neustadt vor 23 Jahren mit der Übernahme durch die Felix Schoeller Group aus der Insolvenz gerettet wurde. „Die Belegschaft dieses Unternehmens kann sich seit 25 Jahren in jeder Situation auf ihre Betriebsratsvorsitzende verlassen“, würdigte die SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter die Leistungen von Marianna Kohls.

Foto (v.l.): Wirtschaftsgespräch bei Technocell in Neustadt: Werkleiter Jens Lategahn, SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter und Betriebsratsvorsitzende Marianne Kohls. | Foto: Büro RSS