Kindergarten Regenbogen, von links Ramona Verhülsdonk, Georg Kirschbaum, Adrian Schmidle, Max Rüttinger, Herbert Steinmeier

Ein Vorzeigeprojekt für pragmatischen Klimaschutz

Der Kindergarten „Regenbogen“ in Murg-Oberhof ist ein gutes Beispiel dafür, was eine engagierte Gemeinde mit Unterstützung des Bundes für das gute Leben ihrer Bürger und ein besseres Klima auf den Weg bringen kann. Ich bin stolz, dass Murg eine dieser Gemeinden in meinem Wahlkreis ist und so Vorbildcharakter für viele andere hat. Der Kindergarten in Oberhof wird mit einem Bundeszuschuss in Höhe von rund 186.000 Euro zu einem energieeffizienten und klimafreundlichen Haus umgebaut. Das habe ich mir mit Bürgermeister Adrian Schmidle und SPD-Gemeinderäten angesehen.

Die Fördersumme kommt aus der „Nationalen Klimainitiative“ des Bundesumweltministeriums und macht etwa 50 Prozent der gesamten Sanierungskosten aus. Heizung, Fenster, Fassade und Beleuchtung werden etappenweise auf ressourcenschonende Technologie umgestellt. In Summe senken die Maßnahmen den CO2-Ausstoss um mehr als 70 Prozent. Und gemacht wird wirklich nur das, was notwendig ist, um den Kindergarten zukunftsfähig zu machen.

„Der Kindergarten war eine echte Energieschleuder“, sagte Bürgermeister mir Bürgermeister Adrian Schmidle bei meinem Besuch, der Handlungsbedarf sei dem entsprechend groß. Der  Klimaschutz ist für die Liegenschaften der Kommune ein wichtiges Thema. Von 65 Gebäuden müssen zehn in den kommenden Jahren in die energetische Neuzeit befördert werden, sagt Klimaschutzmanager Max Rüttinger, der selbst eine Vorzeigeaufgabe in der Gemeinde Murg hat. Murg war eine der ersten Gemeinden, die einen Klimaschutzmanager eingestellt hat. Die Stelle wird über einen Zuschuss finanziert, kostet die Gemeinde kein zusätzliches Geld.

„Es ist kein Hexenwerk, kommunale Entwicklung mit Klimaschutzzielen in Einklang zu bringen“, sagt Adrian Schmidle, aber es sei wichtig, dass der Gemeinderat hinter den zukunftsfähigen Projekten und den dazu notwendigen Entscheidungen stehe. Dazu seien Diskussionen und ein konstruktiver Prozess notwendig. Und das funktioniert in Murg gut. So muss das zur Selbstverständlichkeit werden. Gerade Bildungseinrichtungen haben mehr als andere öffentliche Gebäude das Potential, von Familien und privaten Haushalten als Vorbild für Klima- und Umweltschutz wahrgenommen zu werden. Auch wenn die Erfahrungen von Kindergartenleitern Ramona Verhülsdonk zeigen, dass es nicht immer ganz leicht ist, Nachhaltigkeitsthemen in die Familien hinein zu vermitteln.

Große und wichtige Projekte lassen sich mit kommunalem Konsens und Fördergeldern sichtbar machen, im Detail ist Klimaschutz eben auch viel Fleißarbeit. Gerade Kinder und Klimaschutz sind aber unsere Zukunftsthemen. Deshalb ist es wichtig, dass Gemeinden die vom Bund bereit gestellten Fördergelder tatsächlich auch in Anspruch nehmen, um die Lebensqualität am Ort zu gestalten. Dazu zähle ich auch das  5. Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ im Rahmen des aktuellen Konjunkturprogramms der Bundesregierung, das eine Milliarde Euro zusätzlich für 2020 und 2021 vorsieht – für neue Kindergartenplätze und auch für Hygienemaßnahmen zur Vermeidung von Corona-Infektionen.