Förderung für klimaresistenten Waldbau

Bis 2026 stehen für das Bundesförderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ 900 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds bereit. Kommunale und private Waldbesitzer können sich ab sofort um die Förderung bewerben, die auf die Kultivierung klimaresistenterer Wälder ausgerichtet ist. Das Fördervolumen verteilt sich auf die kommenden fünf Jahre. Die Bundesregierung unterstützt damit den Umbau zu artenreichen Mischwäldern. Seit Samstag, 12.11.2022 können sich Waldbesitzer für das bundesweite Förderprogramm über die Website: https://www.klimaanpassung-wald.de/ bewerben. Bis Ende dieses Jahres können dort 200 Millionen Euro aus Gesamtvolumen des Programms abgerufen werden.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf Waldökosysteme waren in den vergangenen Jahren deutlich zu spüren. Seit 2018 sind insgesamt 400.000 Hektar Schadfläche entstanden, die wiederbewaldet werden müssen. Um der Klima- und Biodiversitätskrise zu begegnen, müssen wir unsere Wälder zu arten- und strukturreichen Mischwäldern umbauen. Der klimaresiliente Mischwald ist die Voraussetzung dafür, dass der Wald auch zukünftig als Klimaschützer Nummer 1 bereitsteht, den nachwachenden Rohstoff Holz im ausreichenden Maß zur Verfügung stellt, als Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten dient und natürlich als Arbeitsort die regionale Wertschöpfungskette stärkt.

Das neue Förderprogramm reiht sich als ein Puzzlestück in die neue Waldpolitik der Ampel-Koalition ein, die im Wesentlichen durch die Novellierung des Bundeswaldgesetzes im kommenden Jahr bestimmt wird. Rita Schwarzelühr-Sutter, die als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesinnenministerium den Bevölkerungsschutzaspekt von Waldbrandgefahren im Blick hat, äußert sich wie folgt: „Im Gespräch mit dem Kreisbrandmeister des Kreisforstamt Waldshut, Dominik Rotzinger, sprach ich im heißen Sommer diesen Jahres zu dem erhöhten Waldbrandrisiko durch enorme Hitzewellen und die wachsende Gefahr durch Borkenkäfer. Für unsere tendenziell stärker von Hitze betroffene Region in Süddeutschland kommt das Bundesförderprogramm genau zur richtigen Zeit.“