Für schnellere Anerkennung ausländischer Qualifikationen

Für schnellere Anerkennung von ausländischen Qualifikationen! Um Möglichkeiten und Wege zu finden, dieses Verfahren kurzfristig zu verbessern, haben sich die SPD-Bundestagsabgeordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin des Innern und für Heimat, und Takis Mehmet Ali, Teilhabepolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion haben sich zu einem Austausch mit dem Leiter der Agentur für Arbeit Lörrach, Horst Eckert, weiteren regionalen Spitzenvertretern der Agentur für Arbeit Lörrach, der Jobcenter Lörrach/Waldshut und Vertretern des Regierungspräsidiums Stuttgart, welches landesweit für die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse der Pflege- und Gesundheitsberufe und der sozialen Berufe zuständig ist, getroffen. Den inhaltlichen Schwerpunkt des Gesprächs bildete das komplexe Anerkennungsverfahren für ausländische Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen, welches derzeit mehrere Monate vom vollständigen Eingang der Unterlagen bis zu deren Prüfung und der Erteilung eines sogenannten „Defizitbescheides“ in Anspruch nimmt. Gerade die Vollständigkeit der Unterlagen gestaltet sich in der Praxis problematisch – wichtige Dokumente können aus den Heimatländern oftmals nur schwer beschafft werden. Ein Defizitbescheid wiederum ist aber Voraussetzung für die Teilnahme an Bildungsmaßnahmen und Weiterbildungen, die notwendige Kenntnisse vermitteln, wie z.B. Verbesserung des Sprachniveaus.

„Wir brauchen dringend Pflegekräfte und auch Ärzte, insbesondere in unserer Grenzregion. Deshalb ist es uns wichtig, dass wir qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland schneller ermöglichen, in Deutschland ihre erlernte und oftmals bereits über Jahre hinweg praktizierte Berufstätigkeit auszuüben“, sagt Rita Schwarzelühr-Sutter.

Rund 80% der Anträge entfielen laut einer Analyse des Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) auf Gesundheits- und Krankenpflegefachkräfte sowie ärztliches Fachpersonal.

„Gerade in den pflegenden und medizinischen Berufen, aber auch in den Berufen der Eingliederungshilfe haben wir einen großen Bedarf an Fachkräften. Die Situation ist gerade hier im Dreiländereck und am Hochrhein, an der Grenze zur Schweiz, sehr angespannt. Da können wir es uns nicht leisten, qualifizierte Fachkräfte wegen fehlender Formulare mit Hilfstätigkeiten zu beschäftigen.“ erklärt Takis Mehmet Ali.

Bei der Agentur für Arbeit sieht man Stellschrauben zur Beschleunigung der Anerkennungsprozesse.

 „Es würde den Antragsstellenden schon sehr helfen, wenn die Anerkennungserfordernisse transparent veröffentlicht werden. Auch ein niederschwelligerer Zugang zu den Ausgleichsmaßnahmen und einheitlichere Anforderungen könnten hier Abhilfe schaffen“, bestätigt Horst Eckert.