Gute Ideen gegen die Verödung der Ortszentren werden jetzt gefördert

Städte und Gemeinden sind aufgerufen, bis zum. 17. September 2021 Projektvorschläge für innovative Konzepte und Strategien zur Stärkung ihrer Resilienz und Krisenkompetenz einzureichen. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) setzt dazu das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren” um. Bundesfinanzminister Olaf Scholz und die Kommunen hatten mit Nachdruck auf den Beginn dieses Förderprogramms durch das Bundesinnenministerium gedrängt und eine Aufstockung durchgesetzt. Jetzt stehen dafür insgesamt 250 Millionen Euro zur Verfügung.

„Aus einem schleichenden Prozess sind inzwischen schon vielerorts unübersehbare Defizite geworden. Eingekauft wird in großen Märkten, die außerhalb auf der grünen Wiese entstanden sind. Gewohnt wird im Neubaugebiet am Rande der Kommune. Onlineangebote schwächen  den zurückbleibenden Einzelhandel und die Dienstleistungen ziehen dahin, wo ihre Kundschaft den alltäglichen Lebensmittelpunkt hat. Von dieser Entwicklung bleibt auch der ländliche Raum nicht verschont. Deshalb kann ich unsere Städte und Gemeinden nur ermuntern, jetzt Ideen zu entwickeln und sie mit Fördergeldern in die Tat umzusetzen“, sagt SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter.

Viele Städte und Gemeinden sind von tiefgreifenden Veränderungen in ihren Innenstädten, Stadteilzentren und Ortskernen betroffen. Das gilt vor allem für den anhaltenden Strukturwandel im Einzelhandel. Aber auch die anderen  Branchen wie beispielsweise Tourismus und Gastgewerbe, Kultureinrichtungen oder Kirchen, die gewerbliche und die private Immobilienwirtschaft sind  müssen ihre Angebote und Geschäftsmodelle neu definieren.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie beschleunigen diese strukturellen Entwicklungen zusätzlich und decken den Handlungsbedarf auf. Zum Teil sind erhebliche funktionale, städtebauliche und immobilienwirtschaftliche  Anpassungen in den kommunalen Zentren notwendig, um die grundlegende  Funktion dieser zentralen Handlungsräume langfristig zu sichern.

Die Bundesregierung möchte im Rahmen des Projektaufrufs „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ Städte und Gemeinden modellhaft bei der Erarbeitung von innovativen Strategien und deren Umsetzung fördern. Im Sinne von Real-Laboren können dabei auch konkrete Einzelmaßnahmen zur Stärkung und Entwicklung von Innenstädten und Ortszentren unterstützt werden. Primärziel ist, die Verödung in der Mitte der Städte und Gemeinden zu bekämpfen und die wichtigsten Plätze als lebendige Orte der Begegnung und des gesellschaftlichen Lebens zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Weiterführende Informationen zu „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“