KfW-Geld_2: Im Hochschwarzwald 321,4 Mio. Euro zugesagt
Weniger als im Vorjahr: 2021 wurden 321,4 Millionen Euro KfW-Gelder im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald zugesagt. Die Corona-Hilfsprogramme haben in der Bilanz der KfW-Bank für 2021 nicht mehr so große Bedeutung wie 2020, und in den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald fließen insgesamt weniger Fördergelder als im Vorjahr. Die jetzt vorgelegte KfW-Regionalstatistik belegt, dass für das vergangene Jahr insgesamt 321,4 Millionen Euro zugesagt wurden. 2020 waren es rund 354 Millionen Euro gewesen. „Trotzdem macht das noch einmal deutlich, dass die Förderangebote der KfW-Bank in den beiden Coronajahren intensiv genutzt wurden“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter mit Blick auf die aktuellen Zahlen. Allerdings haben sich die Gewichte zwischen den Förderbereichen verschoben.
Die von der KfW für jeden Landkreis vorgelegte Auswertung weist aus, dass sich Bedarf und Zusagen im Vergleich zum Vorjahr deutlich in andere Förderbereiche verlagert haben. Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hat die KfW-Bank nur noch 23,8 Mio. Euro (115,2 Mio. Euro in 2020) an Unternehmerkrediten und 2,2 Mio. Euro (12,6 Mio. Euro in 2020) an Gründerkrediten zugesagt, die für die Bewältigung von Corona-Folgen in der regionalen Wirtschaft bestimmt sind. Insgesamt belief sich die Summe der Unternehmenskredite auf 41 Mio. Euro (133,4 Mio. Euro in 2020), die gesamten Gründerkredite liegen mit 35,1 Mio. Euro dagegen deutlich über dem Vorjahresniveau in Höhe von 20,2 Mio. Euro. Einen sehr deutlichen Anstieg gab es bei den energieeffizienten Maßnahmen und beim Ausbau erneuerbarer Energien: Für 2021 fließen insgesamt 96,7 Mio. Euro in den Mittelstand, im Vorjahr waren es nur 10 Mio. Euro gewesen.
Privaten Kunden gewährte die KfW-Bank im gleichen Zeitraum insgesamt 21,5 Mio. Euro (34,3 Mio. Euro in 2020) an Krediten und Zuschüssen für den Bereich Wohnen & Leben. Die größten Positionen in diesem Bereich sind 12,7 Mio. Euro (21,9 Mio. Euro in 2020) für das Wohnungseigentums-programm und 7,4 Mio. Euro (10,5 Mio. Euro in 2020) als Baukindergeld-zuschuss. Für private Energieprojekten werden insgesamt 124,5 Mio. Euro (146,9 Mio. in 2020) aufgewendet, davon 114,7 Mio. Euro (106,1 Mio. Euro in 2020) allein für energieeffizientes Bauen.
Im kommunalen Bereich wurden für öffentliche Infrastrukturmaßnahmen nur noch 100.000 Euro (7,1 Mio. Euro in 2020) an Investitionskrediten abgerufen, für öffentliche Vorhaben in den Bereichen energetisches Bauen und Sanieren bewilligte die KfW-Bank 1,8 Mio. Euro (1 Mio. Euro in 2020) an Krediten und Zuschüssen.
Zuletzt hatte die Neuregelung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Verunsicherung bei den Antragstellern verursacht. „Wir haben hier für Klarheit gesorgt. Alle Anträge, die bis einschließlich 23.01.2022 gestellt wurden, sind wieder in die Bearbeitung aufgenommen worden. Der BEG-Neustart wird von der KfW und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz vorbereitet“, sagt Rita Schwarzelühr-Sutter, nachdem die Veränderung mehrfach Gegenstand ihrer Bürgergespräche war. Die SPD-Bundestagsabgeordnete weist darüber hinaus darauf hin, dass das KfW-Sonderprogramm Corona noch einmal verlängert wurde, um der anhaltenden Pandemie-Situation Rechnung zu tragen. Entsprechende Förderanträge können noch bis zum 30.04.2022 gestellt werden.