Rita Schwarzelühr-Sutter : „Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz: Es gibt keine Stromlücke, die Atomstrom erforderlich macht“
07.05.2008 – „Die Rede von mangelnder Versorgungssicherheit und ‚Stromlücken’ ist ein durchsichtiges Manöver von Energiekonzernen und Teilen der Politik, die Atomenergie wieder salonfähig zu machen. Das ist in der Schweiz nicht anders als in Deutschland“, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter, Waldshuter SPD-Bundestagsabgeordnete.
„Wir dürfen uns nicht durch AKWs, die – wie in der Schweiz geplant – ohne Kühltürme und ohne Dampfemissionen auskommen, hinters Licht führen lassen. Die Risiken der Atomkraft sind und bleiben nicht beherrschbar – das unterscheidet sie von anderen Technologien“, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD). Eines der großen Sicherheitsprobleme, die Atommüllentsorgung, werde seit vielen Jahren an der extrem schwierigen Suche nach Lagerstandorten sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz deutlich. „Die Schweiz kann genauso wie Deutschland Erneuerbare Energien sowie Strom sparende Techniken fördern und sich von der Atomkraft verabschieden. Dies wäre eine gute Entscheidung sowohl für die Schweizer Bürger als auch für die deutschen Nachbarn am Hochrhein, die in der Nähe möglicher AKW-Neubauten wohnen“, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter, SPD-Bundestagsabgeordnete für Waldshut. Es ist möglich, die Versorgungssicherheit mit Strom unabhängig von Atomenergie sicherzustellen. Erneuerbare Energien stellen immer größere Anteile am benötigten Strom bereit. Deutschland hat die selbstgesteckten Ziele übertroffen und bereits im letzten Jahr 14 Prozent des Stroms regenerativ erzeugt. Bezieht man das Potenzial von Stromeinsparung in Haushalten und Wirtschaft mit ein, fällt das von der Atomlobby konstruierte Schreckgespenst einer Versorgungslücke schnell in sich zusammen.