SPD-Abgeordnete besuchen Green-Factory in the Making in Eisenbach – Und was Energieunabhängigkeit, Industriestrompreis und Digitalisierung mit Arbeitsplätzen im Hochschwarzwald zu tun haben

Mit dem Familienunternehmen Weckermann hat ein Weltmarktführer für diamantierte Oberflächen seine Heimat im Hochschwarzwald. Geschäftsführer David Duttlinger und Projektleiter Jens Schuler machen das Unternehmen bereit für die Zukunft und erhalten dabei breite Rückendeckung von Bürgermeister Karheinz Rontke.

Energieabhängigkeit ist ein echtes Risiko. Hautnah haben wir die Auswirkungen des Ukrainekriegs und dem Gasstopp aus Russland im letzten Winter in Deutschland insbesondere bei den Energiepreisen gespürt. Deswegen brauchen wir Unternehmen wie Weckermann, die den Mut haben für neue Lösungen und zeigen: Es geht auch anders. Katja Mast stimmt zu, dass Unternehmen, die sich freiwillig für klimafreundliche Produktion entscheiden, keine Wettbewerbsnachteile daraus ziehen dürfen. „Im Gegenteil. Wir müssen die Rahmenbedingungen schaffen, damit es sich auch für Unternehmen lohnt in grüne Energie zu investieren. Daran arbeiten wir in der Bundesregierung mit voller Kraft.“

„Wir wurden von einem unserem Hauptkunden als Best-Practice-Speaker eingeladen – das macht uns stolz und zeigt, dass wir einen guten Weg gehen.“, merkt auch David Duttlinger an.

Auf der Freifläche und dem Dach des Betriebsgebäudes will Weckermann mit Strom mit Photovoltaik-Anlagen generieren und daraus Wasserstoff herstellen. Wasserstoff ist ein flexibel einsetzbarer und leicht transportierbarer Energieträger. Nicht umsonst findet die Bundesregierung deshalb, dass Wasserstoff eine Schlüsselrolle in der Transformation spielen wird. Neben den Vorteilen für das Klima und die Versorgungssicherheit haben Wasserstofftechnologien auch das Potenzial für viele zukunftsfähige Arbeitsplätze.

Gefördert wird das Vorhaben der Firma mit einem Landeszuschuss von 2,5 Millionen Euro.

„In der Tat ist es ein großes Unterfangen für ein kleines Unternehmen wie unseres.“, erklärt Geschäftsführer David Duttlinger. „Mit unseren 164 Mitarbeiter stellen wir Serien in einer Größenordnung von 10 Stück mit alt bewährten und speziellen Maschinen und bis zu Millionen mit voll digitalisierter Produktion und Logistik her. Jährlich entwickeln wir um die 300 neue Produkte. Das zeigt Innovationskraft. Damit wir dieses Niveau aber auch halten können, setzen wir auf Zukunftsfähigkeit und wagen diesen großen Schritt.“

Mit dem großen Schritt, meint Duttlinger das Ziel 330.000 Kilogramm CO2 einzusparen und bis zu 82% des eigenen Energiebedarfs selbstständig durch Solar- und Wasserstoffenergie zu decken.

„Ebenfalls planen wir eine Anlage zur Nachverdichtung des Wasserstoffs. Im Sommer werden wir mehr prozieren können, als wir benötigen. Dies soll sodann in Lastwägen abgefüllt und verkauft werden“ so Duttlinger.

Zum Abschluss des Besuches trugen durften wir uns ins Ehrenbuch der Gemeinde eintragen. Wichtig ist für uns: Der ländliche Raum braucht innovative Projekte – Weckermann zeigt das Potenzial unsere Heimat und ich habe keinen Zweifel daran, dass sich die Mühen auszahlen werden. Für das Unternehmen und auch für die Gemeinde!