SPD besucht Handwerkskammer Heilbronn-Franken

04.02.2013 – Zum Gespräch in der Handwerkskammer Heilbronn-Franken trafen sich der SPD-Bundestagskandidat Thorsten Majer (Neckar-Zaber-Kreis), der Bundestagsabgeordnete Josip Juratovic (Heilbronn) und die Mittelstandbeauftragte für das Handwerk der SPD-Bundestagsfraktion Rita Schwarzelühr-Sutter mit dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken Ralf Schnörr. Im Fokus stand die Fachkräftesicherung im Handwerk und die Energiewende.
Der Hauptgeschäftsführer Ralf Schnörr berichtete, dass sich die Handwerkskammer Heilbronn gut aufgestellt sieht. Er bekräftigte aber nochmal, dass das Handwerke neue Wege gehen muss, um auch junge Menschen zu erreichen. „Gerade im Lebensmittelhandwerk, wie bei den Bäckern und Metzgern, wird es immer schwieriger Auszubildende zu finden“, so Schnörr. Grund für den Rückgang bei den Ausbildungszahlen seien unter anderem der gesellschaftliche Druck und Drang zu weiterführenden Schulen, höheren Schulabschlüssen und die direkte Konkurrenz mit der Industrie um junge Auszubildende. So verzeichnet die Handwerkskammer Heilbronn-Franken in ihrem Gebiet einen Rückgang von über 15 Prozent an Auszubildenden seit 2001. Für dieses Jahr seien über 1000 Ausbildungsplätze frei.
Auch Josip Juratovic ist sich dieser Entwicklung bewusst und ist vor Ort in Heilbronn mit der“ Initiative Berufsabschluss: Jugendlichen eine Chance geben“ aktiv. „Wir müssen die Potentiale in unserem Land besser nutzen. Wir dürfen es uns nicht länger leisten, dass fast 60 000 Schülerinnen und Schüler jedes Jahr die Schule ohne Schulabschluss verlassen. Auch Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund müssen in diesem Bereich noch besser integriert werden. Wir müssen in diesem Bereich mehr investieren. Langfristig werden wir alle davon profitieren“, so Josip Juratovic.
Als Erfolg in der Ansprache an Jugendliche sieht Ralf Schnörr die Imagekampagne des Handwerks: “Hier bekommen wir durchweg positive Rückmeldungen.“
Ein wichtiger Teil des Gedankenaustausches war die Zukunftsaufgabe des Handwerks, die Energiewende. Hier waren sich alle Teilnehmer einig. Die Energiewende darf nicht allein von Privatverbrauchern sowie kleinen und mittelständischen Betrieben getragen werden.
„Die Energiewende ist nur mit Hilfe und dem Sachverstand des Handwerks erfolgreich umzusetzen. Für eine erfolgreiche Mittelstands- und Handwerkspolitik bedarf es auf Bundesebene eines Gesamtkonzeptes. Gerade in meinem Wahlkreis Neckar-Zaber mit zahlreichen handwerklichen Betrieben wird deutlich, dass bei dem Energiewendekonzept der Bundesregierung die kleinen und mittleren Unternehmen nur unzureichend berücksichtigt werden“, erklärte Thorsten Majer. „Es fehlt der Bundesregierung an Geschlossenheit, Kraft und Mut bei der Energiewende. Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die mittel- bis langfristig nicht nur neue Arbeistplätze schaft und uns unabhängig von fossilen Rohstoffen wie Öl macht, sondern auch eine wichtige Maßnahme gegen den Klimawandel ist“, fügt die Mittelstandbeauftragte für das Handwerk der SPD-Bundestagsfraktion Rita Schwarzelühr-Sutter hinzu.