Teilhabe, Verantwortung und Lebensmut: Gemeinsam für soziale Teilhabe und nachhaltiges Handeln – Austausch mit Caritas, BAG IDA und PVD Waldshut

Im SecondHandKaufHaus des Produktion, Vertrieb, Dienstleistungen (PVD) Waldshut geht es um weit mehr als um gebrauchte Möbel, Fahrräder und Elektrogeräte. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Caritas sowie dem Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (BAG IDA) besuchten wir die Einrichtung in Tiengen. Im Mittelpunkt standen Themen wie soziale Beschäftigung, Integration und nachhaltiger Konsum.

Ich kenne dieses Projekt seit vielen Jahren und bin jedes Mal beeindruckt, mit wie viel Engagement hier gearbeitet wird. Das Sozialkaufhaus ist ein Ort, an dem Menschen, die lange ohne Arbeit waren, wieder Struktur finden, Selbstvertrauen gewinnen und Mut fassen, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.
Leiter Wolfgang Frech berichtete von den Erfahrungen im Alltag:
„Viele unserer Beschäftigten haben schwierige Zeiten hinter sich – psychische Erkrankungen, Sucht oder Schicksalsschläge. Wenn sie hier erleben, dass sie gebraucht werden, verändert das ihr Selbstwertgefühl enorm. Das ist oft der erste Schritt zurück in ein selbstständiges Leben.“
Clemens Litterst vom Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg betonte:
„Beschäftigungsträger wie der PVD schaffen seit Jahrzehnten Brücken in Arbeit, Qualifizierung und gesellschaftliche Teilhabe. Dafür braucht es verlässliche Rahmenbedingungen und ausreichend Mittel.“

 

Von denjenigen, die arbeiten können, erwarte ich, dass sie sich um Arbeit bemühen und ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Aber dort, wo Menschen unsere Unterstützung brauchen – weil sie schwere Lebenssituationen, Krankheit oder andere Belastungen haben – dürfen wir sie nicht aufgeben. Sie brauchen Zeit, Begleitung und Perspektive. Genau das leistet dieses Projekt.
Als Kreisrätin im Landkreis Waldshut, einer Optionskommune, kenne ich die gute Zusammenarbeit zwischen Trägern und Jobcenter.
Hier in Waldshut funktioniert das Miteinander. Ich schätze die kurzen Wege und die enge Abstimmung – das ist gelebte Sozialpolitik auf Augenhöhe.

Neben den sozialen Themen sprachen wir auch über den Klimaschutz:
Wiederverwendung und Reparatur sind heute Ausdruck eines modernen, nachhaltigen Lebensstils. Nur wenn wir lernen, Dinge länger zu nutzen, gelingt echter Klimaschutz.

Zum Abschluss lud Wolfgang Frech zum nächsten Termin ein:
Am Samstag, 15. November, findet im SecondHandKaufHaus in der Schulze-Delitzsch-Straße 2 in Tiengen wieder der beliebte Nachtflohmarkt statt – von 16 bis 20 Uhr mit 50 Prozent Rabatt auf alle Waren.