FDP fällt der Region in Sachen Fluglärm in den Rücken
05.03.2012 – Mit dem Interview in der NZZ (5. März 2012: Neue Töne im Fluglärmstreit) zum Thema Fluglärm fällt die FDP der Region Südbaden in den Rücken. In diesem Interview bezeichnet Ralf-Roland Schmidt-Cotta die Mitglieder der Bürgerinitiative als Nationalisten, behauptet in Südbaden gäbe es keinen Fluglärm und fordert die deutsche Seite zu fairen Verhandlungen auf.
„Herr Schmidt-Cotta sollte mal einen Moment innehalten und über seine Aussagen nachdenken. Die Mitglieder der Bürgerinitiativen als Nationalisten zu beschimpfen zeugt von seiner Unkenntnis der gesamten Situation und ist ein Schlag weit unter die Gürtellinie“, ist Rita Schwarzelühr-Sutter entsetzt.
Auch auf die Behauptung, in Südbaden gäbe es keinen Fluglärm und die Flugzeuge seien höchstens zu sehen, nicht aber zu hören reagiert die Waldshuter Bundestagsabgeordnete mit Unverständnis: „Diese Aussagen sind schlichtweg falsch. Ich weiß nicht, wie Schmidt-Cotta zu diesen Aussagen kommt. Anscheinend war er noch nie vor Ort.“
Nach der geheimen, einseitigen und ohne Rücksprache mit Land und Region vollzogenen Änderung der DVO von Verkehrsminister Ramsauer, ist dies ein weiterer Vorfall, in dem sich die Regierungsparteien gegen das Wohl der Region in Sachen Fluglärm wenden.
„In einer Forderung stimme ich aber mit Herrn Schmidt-Cotta überein. Auch ich will faire Verhandlungen. Fair heißt für mich aber wohl etwas anderes als für Herrn Schmidt-Cotta. Faire Verhandlungen führen zu einer fairen Verteilung des Fluglärms und nicht zum Abschieben des Fluglärms auf ein anderes Land. Unveränderbare Grundlage ist hierbei die Stuttgarter Erklärung. Es ist nicht fair, wenn 90% der Anflüge über südbadisches Gebiet vollzogen werden“, so die Sozialdemokratin.