Förderung für KIT und Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg

Wir brauchen widerstandsfähigere Wälder

Für ihre Forschungsvorhaben zum Waldschutz erhalten die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg sowie das Karlsruher Institut für Technologie Fördergelder aus dem Waldklimafond von Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium.

In Zeiten von Corona ist der Klimaschutz thematisch in den Hintergrund gerückt. Welche massiven Auswirkungen der Klimawandel hat, bekommen wir in unserer Region auch jetzt schon wieder zu spüren. Die anhaltende Trockenheit setzt unseren Wäldern auch in diesem Jahr enorm zu. Wir haben noch gut die Schäden für unseren Wald und die Forstwirtschaft hier bei uns, insbesondere im Hochschwarzwald, aus dem letzten Jahr vor Augen. Wie im gesamten Bundesgebiet steigt die Waldbrandgefahr aufgrund der anhaltenden Trockenheit auch bei uns weiter an. Um die Gefahr von Waldbränden zielgerichtet zu minimieren und auch den notwendigen Waldumbau insgesamt zu unterstützen bzw. zu begleiten, fördert das Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium verschiedene Forschungs- und Modellvorhaben, darunter die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg sowie das Karlsruher Institut für Technologie. Ich freue mich, dass die badischen Experten in ihrer wichtigen Arbeit durch die Förderung unterstützt werden.

Neben der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg und dem Karlsruher Institut für Technologie werden bundesweit 20 weitere Vorhaben gefördert. Die Projekte sollen helfen, Dürreperioden in Zukunft besser zu überstehen und umfassen grundlegende Forschungsarbeiten – beispielsweise um das ökologische, waldbauliche und technische Wissen zu Waldbränden zu erweitern oder die Waldbrandgefahr mit fernerkundlichen und meteorologischen Daten kartieren zu können. Ebenso werden Strategien für die Entwicklung feuerbeständiger und klimaresilienter Wälder auf Brandflächen entwickelt, wobei zugleich die Auswirkungen waldbaulicher Veränderungen auf Bodeneigenschaften und Bodenfauna, Pilze, Wild und Brutvögel untersucht werden. Außerdem soll eine vernetzte Datenplattform für Feuerwehren zu Prävention, Management und Bewältigung von Schadensereignissen entstehen. Mit einem weiteren Vorhaben soll eine digitale Informations- und Aufklärungskampagne für Jugendliche in sozialen Medien zur Waldbrandprävention entwickelt werden. Auch kampfmittelbelastete Waldflächen sind Gegenstand der Untersuchungen. Dabei werden beispielsweise der Einsatz geschützter Forsttechnik erprobt sowie Leitfäden für Waldbesitzer zur Arbeitssicherheit und Haftung bei der Waldbrandnachsorge erarbeitet.

 

Weitere Informationen sowie eine Übersicht über die geförderten Projekte erhalten Sie unter https://www.bmu.de/pressemitteilung/9029/