Jugendgruppe „Kraftwerk Albbruck“ im Bundestag
Internationalen Besuch aus dem Wahlkreis bekam ich am vergangenen Dienstag, den 28. August. Die Gruppe „Kraftwerk Albbruck“, die ihren Namen von der Kraftwerkstraße in Albbruck bezieht, besteht aus geflüchteten Jugendlichen und deren Betreuern. Die Jugendlichen stammen unter anderem aus Afghanistan, dem Iran, Kenia und Sierra Leone und konnten sich auf ihrer mehrtägigen Reise nach Berlin ein Bild von der politischen Hauptstadt machen.
Im Reichstagsgebäude, dem Herzen der parlamentarischen Demokratie kam ich ins Gespräch mit den jungen Geflüchteten. Dort erklärte ich ihnen zunächst meine Arbeit als Abgeordnete und als Parlamentarische Staatssekretärin. In der anschließenden Debatte wurde ausführlich über das Thema Migration und einem ganzheitlichen Ansatz diskutiert. Das Engagement für Frieden und Sicherheit, die Förderung von Demokratie und Menschenrechten sowie der Einsatz für eine gerechte und nachhaltige Globalisierung und eine regelbasierte internationale Ordnung – das sind die Leitplanken deutscher Außenpolitik. Das heißt auch, wir wollen die Ursachen für Flucht bekämpfen, bekennen uns aber auch klar zu Genfer Flüchtlingskonvention. Bei Problemen im Umgang mit Geflüchteten müssen wir differenzieren und gleichzeitig klar vermitteln, dass Regeln für uns alle gelten.
Die Anstrengungen der Geflüchteten, in Deutschland eine Lehre oder Ausbildung zu machen, sind absolut lobenswert. Dies ist wertvoll für ihren Lebensweg und verleiht ihnen auch wichtige Kompetenzen für den Fall, wenn sie wiederum in ihr Herkunftsland zurückkehren müssten. Auf meine Frage, was den Geflüchteten in Deutschland schwerfallen würde, beklagte ein junger Afghane die Grammatik der deutschen Sprache, die scheinbar keiner festen Logik folgen würde. Er führte mir die „Der, die, das“-Lernapp auf seinem Smartphone vor.
Das kann ich verstehen – und dann gibt es noch den Dialekt. Es heißt zwar grammatikalisch korrekt „die Butter“ aber bei uns im Alemannischen sagt man „der Butter“!“