SOMMERGESPRÄCHE’20
Nach schwierigen Monaten mit Covid19-Pandemie und massiven Einschränkungen im Alltag, geschlossenen Grenzen und nicht abzuschätzenden Folgen für die Wirtschaft hat der Sommer etwas Entspannung für uns gebracht. Auch wenn wir konsequent im Blick behalten müssen, dass die Corona-Gefahr noch nicht gebannt ist, habe ich die Gelegenheit genutzt, in meinem Wahlkreis unterwegs zu sein, und dabei auch zu erfahren, wie die Region durch die Krise gekommen ist. In einer Reihe von Sommergesprächen habe ich in verschiedenen Orten meines Wahlkreises Menschen getroffen, die für ein Unternehmen und eine Branche stehen, die an der Verwirklichung unserer Klimaziele arbeiten, die in einer Kommune Verantwortung tragen und die mit Fördergeldern aus dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ein zukunftsweisenden Projekt auf den Weg gebracht haben. Hier ein Einblick in meine Tour:
Montag, 17.08.2020
Tag 1 - Sommergespräche’20
Schon am ersten Tag habe ich gute Gespräche geführt – mit Unternehmern, die der Corona-Krise mit Innovationen begegnen, und die mit Hilfe des Kurzarbeitergeldes alles tun, um ihre Mitarbeiter zu halten.
Bürgermeister und Vertreter von Kommunen haben mir gezeigt, wie sie mit Fördergeldern Kultureinrichtungen erhalten oder stillgelegte Mülldeponien langfristig sichern. Und ich habe beispielhafte Projekte auf lokaler Ebene gesehen, die unverzichtbar sind zur Erreichung unserer Klimaschutzziele.
Medienspiegel:
Südkurier: Großartiger Ausblick und Blümchentapeten: Seltene Einblicke in das Waldshuter KornhausDienstag, 19.08.
Tag 2 - Sommergespräche’20
Der Tag 2 meiner Sommertour stand ganz im Zeichen von sozialer Städtebauförderung, ehrenamtlichem Engagement und nachhaltigem Shopping:
In den Dreispitz in Laufenburg fließen 960 000 Euro u.a. für die Dachsanierung der Hans-Thoma-Schule und die Modernisierung des Kindergartens. Das sind Bundesfördermittel, die vor Ort wirken und den sozialen Zusammenhalt stärken.
Ich bin dem Verein Zechenwihler Hotzenhaus dankbar, dass die Mitglieder dieses kulturell wertvolle Gebäude in Murg-Niederhof erhalten und zu einem öffentlichen Treffpunkt in unserer Heimatregion gestalten.
Faires Einkaufen am Hochrhein? Das AWO-Kaufhaus in Bad Säckingen macht’s möglich! Hier gibt es eine große Auswahl an gebrauchten und neuwertigen Artikeln. Ich persönlich freue mich über zwei schönen Vasen, die ich für mein Zuhause erwerben konnte.
Medienspiegel:
Badische Zeitung: Schwarzelühr-Sutter hat immer das umweltpolitische Ass im Ärmel
Südkurier: Wie ist die Region durch die Corona-Krise gekommen?
Südkurier: Höganäs blickt optimistisch in die Zukunft am Standort Laufenburg
Mittwoch, 20.08
Tag 3 - Sommergespräche’20
Tag drei meiner Sommertour – es ist beeindruckend zu sehen, wie innovative mittelständige Unternehmen und Städtebauinvestitionen unsere Region fit für die Zukunft machen!
Die Novartis Pharma Produktions GmbH in Wehr hat mir einen Einblick in die Entwicklung ihres neuen Krebsmedikaments gegeben. Es spricht für den Wirtschaftsstandort Hochrhein, dass eines der größten Pharmaunternehmen der Welt hier eine Produktion hat.
Was sich hinter der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten KMU-innovativ Verbundprojekt ‚eloise‘ versteckt, konnte ich bei Kaufmann Umwelttechnik erfahren. Es ist ein zukunftsweisendes Projekt, welches mit 96.500€ gefördert wird.
Auf Stadt-Tour in St. Blasien! Durch die Städtebauförderung wird bspw. der Kindergarten St. Blasien erweitert und die Sport- & Mehrzwekhalle der Fürstabt-Gerbert-Schule ausgebaut. Das nenne ich Investitionen in die Zukunft einer Stadt.
Medienspiegel:
Einblicke Tag 1 bis Tag 3 – Sommergespräche’20
Donnerstag, 20.08
Tag 4- Sommergespräche’20
Tag 4 meiner Sommertour war kein leichter Gang. Bei Mesa Parts in Lenzkirch war spürbar, dass Corona und der weltweite Handelskrieg ihre Narben in der Autoindustrie und bei den Zulieferern hinterlassen.
Wir haben intensiv diskutiert, ob die Elektromobilität der richtige Weg aus der Krise ist und in die klimaneutrale Zukunft führt. Einig waren wir uns am Ende nicht, aber das soll uns nicht hindern, gemeinsam an der Zukunft zu arbeiten. Denn da sind auch noch Digitalisierung und Urbanisierung als große Herausforderungen, die disruptiv auf die Branche einwirken. Und dass nicht erst seit gestern.
Eine Freude war mir abends die Begegnung mit Josef Kapp, der 60 Jahre lang mit der SPD durch alle Höhe und Tiefen gegangen ist. Respekt für den Genossen vom Ortsverein Lenzkirch-Schluchsee.
Medienspiegel:
Badische Zeitung: Unternehmer Julian Meyer vom Mesa Parts diskutiert mit Rita Schwarzelühr-SutterFreitag, 21.08
Tag 5 - Sommergespräche’20
Am 5. Tag meiner Sommertour was ich gleich morgens unterwegs zum Textilservice Indlekofer in Bonndorf. Familie Mutter hat mir ihren modernen Wäschereibetrieb gezeigt und wir haben über Corona-Folgen und praktizierte Nachhaltigkeit gesprochen.
Mitten in einer echten Herausforderung stecken Waldbesitzer und Forstämter. In Grafenhausen war mein Gang durchs Grün von bitterer Erkenntnis begleitet. Die meisten der Bäume werden schon bald nicht mehr stehen. Trockenheit und Borkenkäfer stellen uns im Wald vor eine große Zukunftsfrage.
Über die Zukunft des Nahwärme-Versorgung in Löffingen haben wir dann am Nachmittag diskutiert. Ohne Förderung sehen die Verantwortlichkeiten den weiteren Ausbau und die Wirtschaftlichkeit des Projekts nicht mehr gewährleistet. Sie wünschen sich deshalb Verlässlichkeit.
Medienspiegel:
Südkurier: In der Corona-Lockdown-Zeit hatte der Wäschereibetrieb Indlekofer in Bonndorf nur Prozent der üblichen Einnahmen
Einblicke Tag 4 bis Tag 5 – Sommergespräche’20
Montag, 24.08.20
Tag 6 - Sommergespräche’20
Am 6. Tag meiner Sommertour habe ich die Aluminium-Werke Wutöschingen (AWW) besucht und mit dem Vorstandsvorsitzenden Frank Aehlen ein Gespräch über die Perspektiven des am Ort tief verwurzelten Unternehmens geführt.
Zweite Station des Tages war das Abenteuerland des Familienzentrums in Lauchringen. Leiterin Ulla Hahn imformierte und über den Ausbau des Bauwagens zu einer „integrativen Forschungsstation“, der von der Deutschen Umweltstiftung (DBU) gefördert wird. Als Kuratoriumsvorsitzende dieser Stiftung war ich sehr gespannt auf die weiteren Pläne für das pädagogische Projekt.
Dienstag, 25.08.
Tag 7 - Sommergespräche’20
Am 7. Tag meiner Sommertour durch den Wahlkreis Waldshut-Hochschwarzwald war ich zu Gast bei der Firma Rowak in Klettgau. Hier wird mit Fördergeld, das unter anderem von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt kommt, an Verfahren geforscht, wie Polymere für hochwertige Werkstücke aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt werden können.
Um effiziente Solarenergie und moderne Speicher-/Netzsysteme für eine verlässliche Stromversorgung ging es im Gespräch mit dem Hohentengener Solar-Experten Stefan Drayer. Er stellte mir seine Ideen vor.
Und über klimafreundliche Mobilität sprach ich in Küssaberg mit den Initiatoren der Aktion „moobiles Küssaberg“, die nicht nur mit Stadtradeln im September tretkräftig CO2 kompensieren wollen, sondern auch an einem carsharing-Konzept für die Gemeinde arbeiten.
Medienspiegel:
Rowak AG in Grießen rechnet wegen Corona mit Einbußen von rund 20 Prozent
Mittwoch, 26.08
Tag 8 - Sommergespräche’20
Mein 8. Tag auf Sommertour führte mir einmal mehr die Herausforderungen vor Augen, mit denen die Menschen im Jestetter Zipfel leben. In der Corona-Zeit war die Region durch die Grenzschließung hin zur Schweiz nahezu abgeschnitten.
Welche Folgen das für die medizinische Versorgung der Menschen in der Region hatte, erfuhr ich von der Jestetter DRK-Bereitschaft, die mit ihren Helfern vorort“ immer zur Stelle ist.
In Lottstetten sprach ich mit den SPD-Genossen über die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Pandemie. Wir erörterten aber auch die Frage, wie der Ort beim zweigleisigen Ausbau der SBB mehr Lärmschutz bekommen kann.
Medienspiegel:
Einblicke Tag 6 bis Tag 8 – Sommergespräche’20
Donnerstag, 27.08
Tag 9 - Sommergespräche’20
9. Tag meiner Sommertour2020 und immer noch erfahre ich in meinen Gesprächen Neues, Wissenswertes, Problematisches und – was mich besonders freut – Visionäres. Ein echter Leuchtturm ist das Bauwerk Schwarzwald, die neue Initiative aus der Region Feldberg, die sich der Transformation unserer Baukultur verschrieben hat.
Um neues Vertrauen der Gäste wirbt das Familienhotel „Feldberger Hof“. Inhaber und Geschäftsführer Thomas Banhardt hatte gerade 1,4 Millionen Euro in die energetische Sanierung der Fassade und der Infrastruktur seines Hotels gesteckt, als Corona zum Lockdown und zu einer Stornierungswelle führte. Mit den ersten Lockerungen kam eine neue Herausforderung auf den Hotelier zu. Mit einem durchdachten Hygiene- und Betreuungsangebot versucht er für Herbst und Winter der Unsicherheit der Gäste entgegen zu wirken.
Wirklich beispielhaft ist die Gundelfinger Jugendarbeit. Im Jugendzentrum an der Vörstetter Straße habe ich unter anderem erfahren, wie Zentrumsleiter Filipe Frage Sousa die Jugendlichen auf digitalen Wegen über die Corona-Zeit hinweg bei der Stange gehalten hat. Und bemerkenswert ist auch das Beteiligungsmodell für die Jugendlichen, mit dem die Gemeinde die jungen Menschen an allen Entscheidungen in der Kommune beteiligt.
Auch wenn hier jedes Rad einzelnes Handwerk ist, der Trend zur Elektromobilität hält auch bei der Gundelfinger Rad-Manufaktur Tout Terrain Einzug. Bei einem Werkstattbesuch habe ich mir ein Bild von diesem Unternehmen und der Branchenentwicklung insgesamt gemacht. Corona hat zwar die Auftragslage forciert, gleichzeitig aber auch die Zulieferer teilweise erheblich ausgebremst. Wer jetzt ein Velo bestellt, muss mitunter bis ins kommende Jahr warten.
Freitag, 28.08.
Tag 10 - Sommergespräche’20
Es ist der letzte Tag meiner Sommertour– zehn Tage liegen hinter mir, an denen ich kurze und lange, intensive und unterhaltsame Gespräche mit Menschen aus meinem Wahlkreis 288 –Waldshut-Hochschwarzwald – geführt habe. Wir standen alle noch sehr unter dem Eindruck der Corona-Krise, die mit dem Lockdown vieles in die Knie gezwungen hat.
Wie sich ein modernes Unternehmen ständig selbst neu erfindet, um auf den Weltmärkten Spitze zu bleiben, haben wir bei Testo in Titisee erfahren. Und mit Professor Burkart Knospe habe ich unter anderem auch sehr intensiv darüber diskutiert, wie das durch Corona erzwungene Homeoffice die Qualität der Arbeit beeinflusst hat, und ob es Sinn macht, das Recht auf Homeoffice im Gesetz zu verankern. Eine spannende Abwägung …
Diskutierfreudig waren auch die Bürgermeister des Dreisamtals. Mit ihnen habe ich mich auf Einladung der designierten Landtagskandidatin Jennifer Sühr im Hofgut Himmelreich getroffen und über die Finanzmittel der Kommunen, ihre Freiheit bei deren Verwendung und vor allem über die Kinderbetreuung gesprochen. Förderalismus auch im Kleinen war der Wunsch der Bürgermeister. Da kann ich beruhigen, die Gelder vom Bund sind für Orte jeder Größe da, es liegt in der Hand der Landesregierung, die Förderrichtlinien so zu gestalten, dass sie auch ankommen. Und dafür müssen die Taten vor dem Versprechen kommen.
Hoffnungsfroh stimmt mich der Besuch in der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg. Forstdirektor Ulrich Schraml und seine Kolleg*innen haben mir aufgezeigt, was notwendig ist, um aus unseren Wäldern wieder langlebig funktionierende Ökosysteme zu machen, neue Wirtschaftlichkeit für den Wald aufzubauen und seine Qualitäten als wertvollen Lebensraum für die Menschen nachhaltig auszubauen und zu pflegen. Unser Ausflug in den Conventwald bei Eschbach war ein gelungener Abschluss meiner zweiwöchigen Tour durch meinen Wahlkreis 288 Waldshut-Hochschwarzwald und ein Highlight meiner Sommergespräche’20.
Medienspiegel: