Staatssekretärin bei der Volksbank Rhein-Wehra – wirksam gemeinsam gegen Geldautomaten-sprengung und Cyberkriminalität vorgehen

Zur Umsetzung der Maßnahmen des Runden Tisch „Geldautomatensprengung“ informierte ich mich bei der Volksbank Rhein-Wehra. Im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Werner Thomann und dem Leiter des Bereichs Organisation Georg Bäumle wurden aber auch weitere sicherheitsrelevante Fragestellungen der Cyberkriminalität thematisiert.


„Wir waren in unserem Haus vorausschauend tätig und führen seit einigen Jahren kontinuierlich Gefährdungsanalysen für unsere Geschäftsstellen durch. Die regelmäßige Prüfung und Weiterentwicklung in Kombination mit erhöhten Schutzsystemen ist für uns selbstverständlich“, so Werner Thomann zu Beginn des Gesprächs. Es nähern sich Angriffe auch in Richtung Süddeutschland, da umfangreiche Präventionsmaßnahmen in den Niederlanden die Täter nach Deutschland treiben.
Das Bundesministerium des Inneren und für Heimat nimmt die Gefahr durch Geldautomatensprengungen sehr ernst und hat deshalb einen runden Tisch dazu initiiert. Dabei wurde eine gemeinsame Erklärung mit der Deutschen Kreditwirtschaft, Gesamtverband der Versicherungswirtschaft, Deutschen Bundesbank, BKA und Vertretern von Bundespolizei und der Polizeien der Länder geschlossen.

Leider versuchen die Täter mit einer hohen Sprengkraft die Tresore der Geldautomaten zu sprengen. Wenn Personen in Gebäuden und quasi über dem Geldautomat wohnen oder sich in der Nähe befinden ist dies eine unmittelbare Gefahr für das Leben. Die Bilder einer solchen Sprengung sind eindrücklich. Mit der guten Kooperation der Banken und den Sicherheitsbehörden bin ich davon überzeugt, dass wir wirksam dieser Kriminalität entgegenstehen.

Bei allen Sicherheitsmaßnahmen steht der Schutz von Menschenleben im Vordergrund. So werden bei der Volksbank Rhein-Wehra eG beispielsweise die Zugänge zu sämtlichen Standorten in bewohnten Gebieten über Nacht verschlossen.„Durch die hohen Schutzmaßnahmen an den Geldautomaten ist der Angriff auf diese relativ unattraktiv. Die Cyberkriminalität hingegen, auch in unserer Region, wächst stetig und ist nicht zu unterschätzen. Der gezielte Angriff auf Infrastrukturen ist einem um vielfach höherem Risiko ausgesetzt, sodass es hier sehr wichtig ist, schnell aktiv zu wer-den und flächendeckend bestmögliche Warn- und Schutzsysteme zu installieren“, führt Werner Thomann aus.
Auch für mich ist das ein sehr aktuelles Thema: Die Sicherheit unseres Landes beruht in immer höherem Maße auf der Sicherheit von IT-Infrastrukturen und -Prozessen. Zu Recht erwartet die Bevölkerung, dass die Bundesregierung, und in ihr federführend das Bundesministerium des Innern und für Heimat, dies heute und in Zukunft gewährleistet. Mit der Cybersicherheitsagenda hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser im Juli 2022 konkrete Maßnahmen und Ziele vorgestellt, um Infrastrukturen, Wirtschaft, Staat und Gesellschaft vor Gefahren im digitalen Raum zu schützen.