Unterstützung für den Betriebsrat im Maggi-Werk in Singen

Für heute Mittag ist im Maggi-Werk in Singen ein dreistündiger Warnstreik geplant. Bereits gestern habe ich mich mit dem Betriebsrat getroffen, um mir vor Ort anzuhören, was ein multinationaler Konzern mit so viel Macht – wie Nestlé – in Singen plant. Mir ging es vor allem darum zu erfahren, ob und inwiefern diese Planungen etwas mit Stellenabbau und nachhaltiger Unternehmenspolitik des Konzerns zu tun haben. Ebenso wie der Betriebsrat finde ich es nicht nachvollziehbar, wenn ein riesiger Konzern mit jährlichen Milliardengewinnen eine Politik macht, die mit Nachhaltigkeit nichts zu tun hat. Und dabei geht es nicht nur darum, dass der Jahresbericht auf Ökopapier gedruckt wird. Nachhaltigkeit muss auch am Arbeitsplatz umgesetzt und im gesamten Unternehmen gelebt werden. Eine langfristige nachhaltige Strategie muss wichtiger sein als eine kurzfristige Rendite. Ich sehe generell auch einen Trend seitens der Anleger, die mehr und mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen.

Ich freue mich aber vor allem auch zu sehen, wie sich die Arbeitnehmerschaft hier demokratisch organisiert. Es ist wichtig, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich vertreten fühlen, wenn es um bestimmte unternehmerische Entscheidungen geht. Wenn die Menschen das Gefühl haben, dass ohne Mitsprache über sie hinweg entschieden wird, ist das nur Wasser auf die Mühlen der Populisten. Der Einsatz des Betriebsrats ist für mich auch ein starkes Zeichen für gelebte Demokratie!

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