Endlagersuche in der Schweiz – Viele Fragen bleiben offen
06.12.2011 – Mit Sorge beobachtet die Waldshuter SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter die Entwicklungen bei der Endlagersuche in der Schweiz.
Der Schweizer Bundesrat hat in der letzten Woche entschieden, Phase II bei der Suchen nach einem Endlager einzuleiten. In der ersten Phase der Standortsuche haben die schweizerischen Sicherheitsbehörden überprüft, ob sich die von der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) vorgeschlagenen Standorte sicherheitstechnisch für den Bau eines Tiefenlagers eignen. In der zweiten Phase werden die Standorte- Jura Ost, Jura-Südfuss, Nördlich Lägern, Südranden, Wellenberg und Zürich Nordost – vertieft untersucht.
„Ich wünsche mir von der Schweiz, dass sie die Endlagersuche erst fortsetzt, wenn alle Sicherheitsfragen geklärt sind! Aus den Augen, aus dem Sinn – den Atommüll zu vergraben und dann zu hoffen, es wird schon alles gut gehen, kann doch nicht die Lösung sein.“ so Rita Schwarzelühr-Sutter. Die südbadische Bundestagsabgeordnete sieht in dem Lagerkonzept der Nagra eine schwere Hypothek für künftige Generationen. „Die Verantwortlichen auf Schweizer Seite müssen erst einmal zufriedenstellend beantworten, wie der versiegelte Atommüll im Falle von Gefahren oder besserer technischer Lösungen zurückgeholt werden kann, von wem, wie und wie lange das Tiefenlager überwacht werden soll und ob das Lagerkonzept der Nagra sicher gegen Naturgefahren ist.“, so Rita Schwarzelühr-Sutter.
„Es ist Aufgabe der Schweiz, eine gerechte Lösung zu finden, mit der die nächsten ca. 30000 Generationen auf beiden Seiten der Grenze leben können.“, so die Waldshuter SPD-Bundestagsabgeordnete. „Die Gefahr macht nicht an Grenzen halt, deshalb begrüße ich die Ankündigung der Schweiz, deutsche Gemeinde beteiligen zu wollen, als ersten Schritt. Erwarte aber auch, dass es nicht bloß bei Beteiligung bleibt, sondern die Sorgen der deutschen Gemeinden Eingang in den Entscheidungsprozess finden., so Rita Schwarzelühr-Sutter.