„Ausbau der Pumpspeicherkapazitäten am Schluchsee ist ein wichtiger Schritt für die Energiewende“

Gemeinsam mit dem SPD-Landtagskandidaten Ali Zarabi besuchten wir im Rahmen der Sommertour das Werk der Fa. Mahle GmbH in Rottweil – einem der größten Arbeitgeber in der Region mit über 800 Beschäftigten. Der Standort fertigt Kolben für Verbrennungsmotoren im Pkw und Lkw. Im Zentrum des Besuchs stand der direkte Austausch mit der Werksleitung und dem Betriebsrat über die aktuellen Herausforderungen in der Automobil- und Zulieferindustrie.

Werksleiter Reiner Müller schilderte eindrücklich die angespannte Lage der Branche und warb für eine zukunftsfähige Industrie in Deutschland ohne dogmatische Technologieverbote, damit die Transformation sozialverträglich und nachhaltig gelingen könne.

„Wir brauchen eine Politik, die alle klimaneutralen Technologien berücksichtigt – auch den Verbrennungsmotor mit erneuerbaren Kraftstoffen als Teil eines ganzheitlichen Mobilitätskonzepts“, so Müller.

Auch der Betriebsratsvorsitzende Klaus Güntert betonte, dass die gegenwärtige politische und wirtschaftliche Unsicherheit angesichts des EU Verbrennerverbots auch in der Belegschaft spürbar sei.

Ich stehe für konsequenten Klimaschutz – aber auch für einen realistischen, sozial gerechten und technologieoffenen Weg dorthin. Gerade vor dem Hintergrund des Verbots des Verbrennermotors in der EU müssen wir ernsthaft prüfen, welche technologischen Perspektiven es mit Wasserstoff gibt und wie schnell sie umsetzbar sind. Wer die Menschen mitnehmen will, muss ihnen Zukunft und Sicherheit bieten – auch im Wandel.

Zentral für eine gelingende Transformation sei neben der Elektrifizierung deshalb auch der strategische Ausbau der Wasserstoffwirtschaft, gerade in industriellen Prozessen und bei schweren Nutzfahrzeugen. Die Zukunft der Mobilität weltweit wird vielfältig sein – batterieelektrisch, aber auch mit Wasserstoff und E-Fuels im Luftverkehr. Wer Arbeitsplätze erhalten will, muss Technologien fördern statt verbieten. Deshalb arbeiten wir daran, Wasserstoff-Infrastruktur auszubauen und grüne Leitmärkte zu schaffen – auch als Chance für Unternehmen wie Mahle, neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Trotz der derzeit schwierigen Lage setzt Mahle weiter auf Ausbildung und Zukunftssicherung: Die Zahl von derzeit 40 Auszubildenden soll stabil bleiben. „Das verdient Respekt“, sagte Ali Zarabi. „Wer heute in Ausbildung investiert, sichert den Standort von morgen. Gerade junge Menschen brauchen Perspektiven vor Ort. Ich werde mich in Baden-Württemberg dafür einsetzen, dass Politik und Wirtschaft gemeinsam Verantwortung für die Fachkräfte von morgen übernehmen.“

Zum Abschluss des Besuchs bekräftigten Schwarzelühr-Sutter und Zarabi ihr Ziel, die Automobil- und Zulieferindustrie in Baden-Württemberg zukunftsfähig aufzustellen – im engen Schulterschluss mit den Unternehmen und insbesondere mit den Beschäftigten.