„Beitrag zur Versorgungssicherheit“

„Die Wasserkraft ist eine nachhaltige Energiequelle, deren Kapazitäten wir nutzen sollten, bevor wir uns von neuen Importen abhängig machen und anfangen über Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke zu reden“, sagte die SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter bei ihrem aktuellen Besuch im Bernauer E-Werk Wacht. Das kleine Kraftwerk versorgt 300 Haushalte mit 3.500 kw Strom und ist ein Beispiel dafür, wie eine ‚kleine Wasserkraft‘ an Ort und Stelle zur Energiesicherheit beitragen kann. Die gute Nachricht kam Anfang des Monats. Wasserkraft soll künftig als Erneuerbare Energie und, damit verbunden, von einem „überragendem öffentlichen Interesse“ eingestuft werden, weil sie die öffentliche Sicherheit gewährleistet. Damit wurde auch klargestellt, dass ihr Ausbau weiter finanziell gefördert werden soll. Das gilt auch für die kleinen Wasserkraftanlagen, von denen es in der Region einige gibt.

„Ob sie groß ist oder klein, sollte dabei tatsächlich keine Rolle spielen. Die Wasserkraft ist eine der Stärken unserer Landschaft, die wir nicht so einfach brach liegen lassen dürfen“, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter. Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise und den geplanten Änderungen im Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG) informierte sich die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern am Beispiel des E-Werks Wacht über praxisbezogenen Betriebsbedingungen und die Bedeutung der weiterlaufenden Förderung.

Welches Potential in der kleinen Wasserkraft stecken kann, zeigte Edwin Baur, der Betreiber des E-Werks Wacht, der SPD-Bundestagsabgeordneten auf. Beim gemeinsamen Gang durch die Wasserkraftanlage, die eingebettet ist in die Bernauer Natur- und Erholungslandschaft, machte er deutlich, dass es durch diese  Nutzung der Wasserkraft keinerlei ökologischen Schäden gebe. Flora und Fauna koexistierten hier bereits seit Jahrzehnten mit der Energiegewinnung. Dass mit der Novellierung des EEG die Förderung der Kleinkraftwerke nicht, wie anfangs geplant, auf der Strecke bleibt, sei ein wichtiges Signal für die Zukunft der Energiegewinnung an den Gewässern im Schwarzwald.

„Wasserkraftanlagen dürfen die Gewässerqualität und damit den Lebensraum der dort existierenden Tierwelt nicht dauerhaft beeinträchtigen oder beschädigen. Eingriffe, die das natürliche Gleichgewicht entlang eines Wasserlaufs verändern, müssen vermieden werden. Das ist auch künftig die wesentliche Voraussetzung für die Betriebsgenehmigung von Kleinkraftwerken in einer ökologisch sensiblen Umgebung“, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter. Sie machte im Gespräch mit Erwin Baur und dem Bernauer Bürgermeister Alexander Schönemann, noch einmal deutlich, dass sie bei der Neufassung des EEG insbesondere auf die Weiterförderung der kleinen Wasserkraft gedrungen habe. „Denn diese Form der Energiegewinnung ist gerade hier in Südbaden ein wichtiger Beitrag zur Netzstabilität, wenn sie artenschutzgerecht modernisiert und angepasst wird. Deshalb bin ich froh, dass es uns gelungen ist, die Kleinkraftwerke in die neue Regelung dauerhaft mitaufzunehmen.“