Bundesinvestitionsprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“

In den letzten Jahren haben die Gewalt und sexuelle Übergriffe gegenüber Frauen zugenommen und wurde durch die Einschränkungen in Folge der Corona-Pandemie verstärkt. So wurden etwa drei Prozent der Frauen in Deutschland während des Lockdowns Opfer körperlicher Gewalt und 3,6 Prozent wurden von ihrem Partner vergewaltigt. In 6,5 Prozent aller Haushalte wurden Kinder gewalttätig bestraft.

Diese traurige Tendenz ist auch im Landkreis Waldshut messbar. Auch wenn es prinzipiell beschämend ist, dass es Einrichtungen wie Frauenhäuser geben muss, bin ich den Expertinnen des Frauen- und Kinderschutzhauses Kreis Waldshut mit Geschäftsführerin Marlies Sonntag für ihre immens wichtige Arbeit äußerst dankbar. Mir ist bewusst, dass die Situation in den Frauenhäusern ohnehin angespannt ist und durch die coronabedingte häusliche Isolation noch stärker belastet wird. Umso wichtiger ist es, dass es nicht bei einem „Danke“ bleibt, sondern auch die Möglichkeit besteht, dieses Engagement finanziell zu unterstützen.

Nun können sich Frauenhäuser offiziell für das Bundesinvestitionsprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ bewerben. Verteilt auf die nächsten vier Jahre wird die Bundesregierung 120 Mio. Euro investieren. Wir in der SPD-Bundestagsfraktion sind davon überzeugt, dass dieses Förderprogramm einen Beitrag zur Lösung leisten kann. In diesen Zeiten freue ich mich sehr, dass sich unsere Hartnäckigkeit bezahlt gemacht hat und wir konkrete Verbesserungen für von Gewalt betroffene Frauen erreichen konnten. In den Koalitionsverhandlungen haben wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten hart dafür gekämpft, dass sich der Bund verstärkt beim Neu- und Ausbau von Frauenhäusern engagiert.

Bewerbungen für das Bundesinvestitionsprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ können unter folgendem Link eingereicht werden: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/ministerium/ausschreibungen-foerderung/foerderrichtlinien/gemeinsam-gegen-gewalt-an-frauen

Foto: Bild von Tumisu auf Pixabay