Die FaZ-Projekte gehen auch in Corona-Zeiten voran

Trotz Corona geht was im Familienzentrum (FaZ) Lauchringen: Eine neue Wohngemeinschaft für unterstützungsbedürftige Menschen ist nahezu bezugsfertig. Sie bekommen dort die Hilfe, die sie brauchen, um ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen, und sie bleiben auf diese Weise – auch in schwierigen Zeiten – in Kontakt mit anderen Menschen vor Ort. Diese wirklich positive Nachricht, aber auch die Herausforderungen für die Kinder- und Jugendbetreuung während der Corona-Pandemie waren Gegenstand eines aktuellen Gedankenaustauschs zwischen der FaZ-Leiterin Ulla Hahn, ihren Mitarbeiter:innen und FaZ-Patin Rita Schwarzelühr-Sutter. „Es ist mir jedes Mal eine große Freude, wenn ich von den Mitarbeiter:innen des FaZ und Ulla Hahn höre, welche neue Ideen und Projekte sie gemeinsam im Familienzentrum anstoßen möchten, um Menschen in Lauchringen und Umgebung ein lebenswertes Leben vor Ort zu ermöglichen“, unterstreicht die SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter: „Deshalb ist es mir wichtig, dass ich die Konzepte des FaZ weitertrage und die Projekte begleite.“

Das neueste Projekt über den FaZ-Räumen im Riedpark geht an den Start: eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für Menschen mit Unterstützungs- und Versorgungsbedarf verschiedener Generationen. Unterstützt werden sie vor allem von Alltagsbegleiter:innen, von Ehrenamtlichen des FaZ und vom Pflegedienst der Sozialstation.  Dieses Projekt ist ein wichtiges Zeichen der Fürsorge und zeigt, dass gerade in diesen Zeiten die schwächsten und leider oftmals auch einsamsten Menschen unsere Gesellschaft nicht vergessen werden.

„Senioren können viel Erfahrung und Wissen weitergeben und ehrenamtliche Zeit für zwischenmenschliche Beziehungen aufbringen. Wie in natürlichen Familienverbänden profitieren auch in unserem Familienzentrum Alt von Jung und umgekehrt. Sie können voneinander und miteinander lernen und leben. Wir möchten alle Generationen aktiv in unsere Arbeit einbinden und somit vernetzen. Hochbetagte, aber auch alle anderen einsamen Menschen, möchten wir aus ihrer häuslichen Isolation holen“, so Ulla Hahn. „Die Corona-Pandemie stellt uns und unsere Arbeit in einigen Bereichen auf die Probe. Aber wir alle müssen mit der gegenwärtigen Situation klarkommen. Wir lassen uns nicht entmutigen, sondern angesichts der Erfolge unserer „Corona-Aktionen“ wollen wir weitere Projekte auf den Weg bringen, bist wir wieder Normalität leben können.“

Trotz ihrer zeitintensiven Projekte und dem gegenwärtig notwendigen Social Distancing gelingt es den Haupt- und Ehrenamtlichen weiter, den Kontakt und den direkten  Austausch zu halten, der zur Kern-DNS des FaZ gehört. Durch Fleißarbeiten wie das Eintüten und Versenden von mehreren Tausend Weihnachts- und Frühlingsbriefen, die Organisation einer Dorf-Putzete oder das Erarbeiten eines Forschungsrucksacks und einer Stadtrallye und vieles andere mehr, bleiben Jung und Alt im ständigen Kontakt. Im Gespräch wird deutlich: Weder die Lauchringer:innen noch die Mitarbeiter:innen des FaZ lassen sich das Füreinander in der Corona-Pandemie nehmen.

Auch die Herausforderungen für das FaZ waren Gegenstand des Austauschs. Beispielsweise ist der barrierefreie Bauwagen im Abenteuerland noch in der Anfangsphase. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung und Umsetzung eines inklusiven Nachhaltigkeitsbildungsprogramms, mit dem Kinder und Jugendliche mit und ohne Handicap durch Infotafeln und Experimente mit den komplexen Vorgängen in Natur und Umwelt vertraut gemacht werden sollen. Die Kosten für den bedarfsgerechten Umbau des Wagens und die für das Bildungsprogramm zuständige Mitarbeiterin werden mit 124.855 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert, deren Kuratoriumsvorsitzende Rita Schwarzelühr-Sutter ist.

Der FaZ-Bereich Abenteuerland und die dort stattfindenden Projekte befinden sich in der Obhut von Andreas Schumpp, der auch als vertrauensvoller Ansprechpartner der Kinder und Jugendlichen gilt. Weil der offene Jugendtreff „outside“ derzeit keine Räumlichkeiten findet, gibt Andreas Schumpp dennoch sein bestes, dass insbesondere Jugendliche einen sicheren Hafen bei ihm und im Abenteuerland finden.

„Die Tatsache, dass trotz Pandemie nicht nur die bestehenden FaZ-Projekte vorangehen, sondern dass gleichzeitig dank des unermüdlichen Engagements der Haupt- und Ehrenamtlichen auch ständig neue Projekte angestoßen werden, macht mich immer wieder aufs Neue stolz, Patin des FaZ zu sein. Besonders klasse finde ich, wie man durch pfiffige Ideen weiter mit den Menschen in Kontakt bleiben kann und niemand alleine gelassen wird. Gerade in diesen Zeiten müssen wir zusammenhalten und füreinander da sein“, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter abschließend. „Ich freue mich jetzt schon auf einen baldigen Besuch in den Räumen der Wohngemeinschaft und im Bauwagen.“