Hochrheinbahn_2: Mehr Bahn-Komfort in Klettgau notwendig

„Beinahe täglich erreichen mich Meldungen über die aktuellen Zustände auf der Hochrheinschiene und auch Kritik an den Zukunftsplänen für die Hochrheinbahn. Eine davon ist, dass die Gemeinde Klettgau und ihre Ortsteile mit dem Winterfahrplan der Deutschen Bahn vom Zugverkehr weitestgehend abgehängt sind und dass der Bahnhof Grießen im Zuge der Elektrifizierung nicht barrierefrei ertüchtigt werden soll. Das ist weder bürgerfreundlich noch bringt es uns beim Klimaschutz weiter“, sagt SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter.

Mit der Umstellung auf den Winterfahrplan 2021/22 hat die Deutsche Bahn die Attraktivität des ÖPNV für die Gemeinde Klettgau und Ihre Ortsteile massiv reduziert. Um nach Waldshut-Tiengen zu kommen, muss ein Umweg über Lauchringen in Kauf genommen werden, der die Reisezeit um 20 Minuten verlängert. Das ist für die Bürger:innen, die auf dieser Strecke unterwegs sind, nicht zumutbar und trägt nicht zur Attraktivität der Bahn als Verkehrsmittel bei.

Dass die bisherige Planung der Deutschen Bahn für die Elektrifizierung der Hochrheinbahn keine Modernisierung des Bahnhofs in Klettgau-Grießen vorsieht, ist die Fortschreibung dieses fehlenden Anreizes auf einen klimafreundlichen ÖPNV umzusteigen. Nur Mindesthalte für den Schülerverkehr sind geplant. Der Bahnhof soll nicht barrierefrei gemacht werden, und ein Ausbau der Verkehrsstation ist auch nicht geplant. Das hat die DB Netz AG auf Nachfrage mitgeteilt. Begründet wird die Entscheidung mit der mangelnden Frequentierung des Bahnhalts.

Für die Gemeinde Grießen, aber auch für die umliegenden Gemeinden, würde das erhebliche Nachteile bringen. Nicht nur, dass Grießen 2.000 Einwohner:innen zählt, auch die Tatsache, dass direkt am Bahnhof Grießen ein florierendes Industriegebiet liegt, unterstreicht die Notwendigkeit eines vollumfänglichen Bahnhalts. In einem Schreiben an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für Baden-Württemberg, Thorsten Krenz, drängt die SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter deshalb darauf, dass die Planungen in diesen Punkten nachgebessert werden.