„Kehrtwende bei Klimapolitik ist wirtschaftsschädlich“: Rita Schwarzelühr-Sutter berät mit Bundesverband Energiespeicher Systeme in Schwarzabruck-Häusern

Bei meinem Klausurgespräch mit den Spitzen des Bundesverbandes Energiespeicher Systeme (BVES) in Schwarzabruck-Häusern im Südschwarzwald wurde deutlich: Eine Kehrtwende in der deutschen Klimaschutzpolitik nach dem Vorbild der USA wäre wirtschaftsfeindlich. Der Versuch, Klimaschutz zu leugnen, zu verharmlosen oder gar in eine „woke“ Ecke zu drängen, verursacht weltweit immense volkswirtschaftliche Schäden – in dreistelliger Milliardenhöhe pro Jahr.

Besonders die Energiewirtschaft braucht langfristige Planungssicherheit, die über eine Legislaturperiode hinausgeht. Ein ordnungspolitisch belastbarer Rahmen ist dafür entscheidend – ohne dabei die notwendigen unternehmerischen Freiheiten zu stark einzuschränken. Die Vertreterinnen und Vertreter des BVES machten immer wieder deutlich, wie wichtig eine verlässliche und langfristige Perspektive für Investitionen in Energiespeicher und andere zukunftsweisende Technologien ist. Dabei spielen die Freiheitsgrade „hinter dem Zähler“, sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich, eine zentrale Rolle.

Ich habe in diesem Gespräch unser klares Bekenntnis zu einer konsequenten Klimaschutzpolitik bekräftigt – auch für mich persönlich steht eine Aufweichung der Klimaschutzziele in Deutschland nicht zur Debatte. Unsere Zukunftsfähigkeit hängt entscheidend davon ab, dass wir den eingeschlagenen Weg weitergehen.

Ein weiteres zentrales Thema war der Fachkräftemangel, der die gesamte Branche vor große Herausforderungen stellt. Die gezielte Anwerbung qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland ist dabei eine entscheidende Stellschraube – allerdings gibt es hier noch einige Hürden zu überwinden, sowohl bei der Integration von ausländischen Fachkräften in den deutschen Arbeitsmarkt als auch bei der Entsendung deutscher Fachkräfte ins Ausland.

Gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern des BVES habe ich auch über die Sicherheit unserer Energieversorgung gesprochen. Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht – aber ein Netz, das aus vielen kleineren, dezentralen Strukturen besteht, ist insgesamt weniger verwundbar als ein System mit wenigen, weitreichenden Strukturen. Gerade im Bereich der Cybersicherheit müssen wir wachsam bleiben. Deshalb habe ich dazu aufgerufen, bei allen wirtschaftlichen Entscheidungen die Sicherheit unserer Versorgungsnetze gegen virtuelle Angriffe immer mitzudenken.