Rita Schwarzelühr-Sutter kritisiert Verfahren bei Atomendlagersuche in der Schweiz:

In einem Brief an Bundesumweltminister Peter Altmaier kritisiert die SPD-Bundestagsabgeordnete das Sachplanverfahren bei der Endlagersuche in der Schweiz und bittet um Unterstützung der deutschen Seite. „Es wird mit der vorzeitigen Festlegung der Oberflächenanlagen ein Sachzwang geschaffen, der mit zentralen Sicherheitsfragen für ein Atomendlager kollidiert“, so Rita Schwarzelühr-Sutter.
Noch bevor der geologisch bestmögliche Standort im Untergrund feststeht, soll der Standort für die Oberflächenanlage festgelegt werden. Hierbei geht es nicht nur um eine Halle, sondern auch um den Bau und den Betrieb von so genannten heißen Zellen. In ihnen wird Atommüll behandelt und umverpackt. Besorgt äußert sich Rita Schwarzelühr-Sutter: „Die deutsche Bundesregierung muss schnelle Abhilfe bei diesem Problem mit den Schweizer Verantwortlichen schaffen. Ich appelliere hier auch, dass völkerrechtliche Rücksichtsnahmegebot zu beachten.“
Auch die deutsche Gruppe der Regionalkonferenz Nördlich Lägern kritisiert dieses Vorgehen im Sachplanverfahren. Untermauert wird diese Kritik durch die Stellungnahme der ESchT (Expertengruppe-Schweizer-Tiefenlager).
Verwundert ist die SPD-Bundestagsabgeordnete auch, dass die von der Nagra (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) vorgeschlagenen Standorte allesamt in einem Gewässerschutzbereich liegen, wo Bauen und Graben per se nur eingeschränkt erlaubt ist. „Auch wenn sich das geplante Tiefenlager auf Schweizer Hoheitsgebiet befindet, gilt hier besondere Vorsicht, was das Grundwasser anbelangt. Ein komplexes System eines der größten Grundwasservorkommen in Europa „die Klettgaurinne“ und die Grundwasserbereiche der Rheins können davon betroffen sein. Radioaktivität kennt hier keine Grenze“, gibt Rita Schwarzelühr-Sutter zu bedenken.