Rita Schwarzelühr-Sutter: Wachstumsprognosen und Ostanflugkonzept des Flughafen Zürichs nicht zu Lasten Süddeutschlands – Kriterium muss Flugbewegungen bleiben!

21.10.2016 Die durch das schweizerische Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) prognostizierten Wachstumserwartungen für den Flughafen Zürich und das beantragte Ostanflugkonzept führen zu einer untragbaren Belastung für die Bevölkerung Südbadens. „Die Wachstumsprognose, die neuen Schellabrollwege und die Pistenverlängerungen waren nie Grundlage des beantragten Ostanflugkonzepts. Damit sind der Antrag und die bisher erstellten Gutachten hinfällig. Darüber hinaus übersteigt die Anzahl der Flugbewegung die festgelegten Grenzen der Stuttgarter Erklärung um ein Vielfaches“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatsekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter. Das ARE geht bis 2040 von einem Wachstum des Passagieraufkommens des Flughafen Zürichs von 88% auf 45,8 Millionen Passagiere aus (prozentuales Wachstum bezogen auf den Zeitraum von 2013-2040).
„Das enorme Wachstum des Flughafen Zürich-Kloten heißt in erster Linie eines, mehr Flugbewegungen und damit eine höhere Belastung für die südbadische Bevölkerung“, kritisiert Rita Schwarzelühr-Sutter. „Eine drastische Steigerung der Flugbewegungen in Zusammenhang mit dem geplanten Ostanflugkonzept würde die Situation in Südbaden deutlich verschlechtern. Vor diesem Hintergrund fordere ich den zuständigen CSU-Bundesverkehrsminister Dobrindt dazu auf Wort zu halten und dem Konzept nicht zuzustimmen! “
Der kürzlich veröffentlichten Entwurf für den Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) sehe zwar, vor allem bei Bise und Nebel, mehr Starts in Richtung Süden vor, eine Entlastung des Nordens und damit von Südbaden bringe das jedoch nicht.
„Mit den im Ostkonzept vorgesehenen jährlichen 30.000 Starts in Richtung Süden kann der Flughafen Zürich seine Gesamtkapazität erhöhen. Folglich sind mehr Landungen aus Norden zu erwarten. Die Belastung Südbadens wird daher keineswegs kleiner, sondern eher größer“, sagt Rita Schwarzelühr-Sutter. „Es müssen nun alternative Flugrouten geprüft werden.“