Schweizer Atom-Studie nur mit Untersuchung deutscher Gebiete aussagekräftig

28.07.2008 – „Die schweizerische Umgebung der grenznahen Atomanlagen ist sehr dünn besiedelt. Bei alleiniger Betrachtung dieser Gebiete wäre die Grundgesamtheit der Untersuchung im Hinblick auf die Anzahl der Leukämieerkrankungen zu gering, um statistisch belastbare Aussagen treffen zu können. Dieses Problem kann durch die Einbeziehung der vergleichsweise dicht besiedelten deutschen Gebiete umgangen werden, erst dadurch wird die geplante Studie aussagekräftig“, sagte die Waldshuter SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter.
„Wir brauchen eine ehrliche Diskussion über die Atomtechnologie und ihre Folgen“, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD). Die Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter bittet Bundesumweltminister Gabriel, sich beim Bundesamt für Strahlenschutz für die Einbeziehung deutscher Gebiete in die geplante Schweizer Studie einzusetzen. Dafür sprächen die genannten methodische Gründe und auch die Beunruhigung, die die deutsche KiKK-Studie bei den Südbadenern ausgelöst hat. Im Herbst wird die deutsche Strahlenschutzkommission eine Stellungnahme zur KiKK-Studie abgeben, nachdem es zu Kontroversen zwischen dem Mainzer Kinderkrebsregister und einer Expertenkommission gekommen war. Die Studie hatte eine erhöhte Leukämierate bei Kindern in der Umgebung von deutschen Atomkraftwerken ergeben. Die Gebiete am Hochrhein, die unweit von schweizerischen Anlagen liegen, wurden nicht untersucht.