Windradtour

Rita Schwarzelühr-Sutter war zusammen mit dem Bundesverband WindEnergie auf dem Roßkopf in Gundelfingen. Südbaden TV war vor Ort und hat einen netten Film zu der Aktion gedreht.
Am Fuße der Windräder trafen sich BWE-Landesvorstand Dr. Walter Witzel, Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) und Andreas Markowsky, Geschäftsführer der Ökostrom Erzeugung Freiburg GmbH, mit dem Fahrer der Tour, Rennradler Sebastian Bock. Im Mittelpunkt der Diskussion stand, wie Windenergie auch in Höhenlagen des bergigen Süddeutschlands ertragreich genutzt werden kann. Ein häufiges Vorurteil gegenüber der Windenergie ist die irrtümliche Annahme, sie sei nur im Norden der Republik sinnvoll. Gleichwohl hier strenge Naturschutzrichtlinien berücksichtigt werden müssen, um beispielsweise die längeren Zufahrtswege so schonend wie möglich in das bewaldete Gebiet zu legen, können moderne Anlagentypen auch an Schwachwindstandorten und in Höhenlagen erfolgreich arbeiten. Die Standortoptimierung ermöglicht durch Anpassung von Turmhöhe und Rotorblattlänge auch hier gute Winderträge.
Für Dr. Witzel sind die Anlagen auf dem Roßberg ein handfester Beleg dafür, dass Windenergie auch in Höhenlagen effizient genutzt werden kann. Die vier Windräder auf dem Roßkopf produzieren zusammen mit zwei weiteren Anlagen an der Holzschlägermatte etwa 16 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, was dem Bedarf von 5.400 Zwei-Personen-Haushalten und damit der Einwohnerzahl von Gundelfingen entspricht. Die mit einer Gesamthöhe von 133 Metern weithin sichtbaren Anlagen wurden im November 2003 in Betrieb genommen. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien werden an diesem Standort seitdem jährlich etwa 16.000 Tonnen CO2 eingespart.
Beim Außentermin betonte auch SPD-Politikerin Schwarzelühr-Sutter den gesellschaftlichen Nutzen von Windenergieanlagen: „Die Onshore-Windkraft leistet einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Auch in unserer Region können Landschaftsschutz, Tourismus und die Nutzung der Windenergie miteinander koordiniert werden.“
Mit den 501,56 MW an installierter Windenergieleistung im Jahr 2012 sind die Potentiale des Bundeslandes aus Sicht des Bundesverbandes WindEnergie noch nicht erschöpft. Um – wie von der Landesregierung angestrebt – bis 2020 mindestens 10% des Stroms aus heimischer Windkraft zu decken, müssen neue Standorte gefunden werden.
Die WindRAD-Tour 2013 des Bundesverbands WindEnergie
Unter dem Motto „Wind bewegt“ legt der Fahrer der WindRAD-Tour, der Potsdamer Radsportler Sebastian Bock, über 2.900 Kilometer durch Deutschland zurück. Die Streckenlänge symbolisiert das bundesweite Ausbauziel der Windenergiebranche für das Jahr 2013. Jeder Kilometer steht für ein Megawatt. „An über 30 Tourstationen in ganz Deutschland werden wir zeigen, wie intensiv die Windenergie-Branche an der Umsetzung der Energiewende arbeitet, wer uns dabei unterstützt und wie die Projekte den Menschen vor Ort nutzen“, so Sylvia Pilarsky-Grosch, Präsidentin des BWE.
Vor Ort trifft Bock aktive Unterstützer der Windenergie und absolviert mit ihnen einen Teil der Strecke gemeinsam. In seinem Online-Reisetagebuch berichtet er regelmäßig in Wort und Bild über seine Erlebnisse. Mit der WindRAD-Tour will der BWE eine breite Öffentlichkeit auf die Bedeutung und die Leistungsfähigkeit der Branche in Deutschland aufmerksam machen. „Die Windenergie ist ein Zugpferd des Gemeinschaftsprojektes Energiewende. Das wollen wir in den kommenden Monaten anhand von Beispielen aus ganz Deutschland wieder stärker vor Augen führen. Gerade jetzt, da vielerorts mit teilweise hanebüchenen Aussagen Angst vor Blackouts und explodierenden Strompreisen geschürt wird, ist es wichtig zu zeigen, welchen Beitrag die Windenergie zur Versorgungssicherheit in D