Diskussion um Corona-Pflegebonus im AWO-Seniorenzentrum Sonnengarten Wutöschingen

Das Pflegepersonal am Hochrhein leistet wirklich Außergewöhnliches. Als Sozialdemokratin war es mir nicht nur wichtig, mir ein Bild von der Situation vor Ort zu machen, sondern den Pflegenden meinen persönlichen Dank auszusprechen. Es tut gut zu wissen, dass unsere Angehörigen in dieser Krise so behutsam und liebevoll gepflegt werden.

Im Gespräch mit der Belegschaft ging es auch um die einmalige Sonderleistung (Pflege-Bonus) in der Altenpflege. Das vom Bundestag beschlossene Zweite Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite sieht die Zahlung einer einmaligen gestaffelten Prämie von bis zu 1.000 Euro an alle Beschäftigten in der Altenpflege vor. Die Aufwendungen werden den Pflegeeinrichtungen zunächst durch die soziale Pflegeversicherung erstattet und im Voraus gezahlt. Die gesetzliche Krankenversicherung beteiligt sich anteilig an den Kosten im ambulanten Bereich. Die Länder und die Arbeitgeber in der Pflege können den Pflege-Bonus ergänzend bis zur Höhe der steuer- und sozialversicherungsabgabenfreien Summe von 1.500 Euro aufstocken.

Gerade die Altenpflegerinnen und Altenpfleger tragen in der jetzigen Situation besondere Lasten. Die einmalige Bonuszahlung kann aber nur ein erster Schritt sein. Wir brauchen flächendeckende Tarifverträge mit guten Arbeitsbedingungen und fairer Bezahlung. Im Übrigen verdienen auch Hilfskräfte in Pflegeeinrichtungen, beispielsweise in der Küche und der Verwaltung, unsere Wertschätzung.

 

Foto (von links): Johanna Siebold (Hauswirtschaftsleitung), Rita Schwarzelühr-Sutter, Martina Meier (Einrichtungsleitung) ©: Mirko Maier