Schlagwortarchiv für: NL2012

Einsatz für Öffnung von Bädern und Thermen zeigt Wirkung

Land nennt 6. Juni als Öffnungsdatum

Mein Einsatz für die Öffnung von Schwimmbädern und Thermen zeigt Wirkung. Ich freue mich, dass sich die Landesregierung dazu durchgerungen hat, den Bädern in Baden-Württemberg ein Öffnungsdatum zu nennen. Die Studie des Umweltbundesamtes war eine entscheidende wissenschaftliche Grundlage für diese Entscheidung. Demnach ist eine direkte Übertragung von Coronaviren über das Schwimm- und Badewasser höchst unwahrscheinlich.

Die Lenkungsgruppe der Landesregierung Baden-Württemberg hat beschlossen, dass Badeseen mit Zugangskontrollen, Heil-, Hotel- und Thermalbäder sowie Saunen vom 6. Juni an unter Auflagen wieder öffnen sollen.

Ich erwarte, dass die Verordnung, die die Betreiber der Bäder brauchen, jetzt schnell von der Landesregierung konkretisiert und verabschiedet wird. Schließlich braucht nicht nur das technische Hochfahren des Badebetriebs eine gewisse Vorlaufzeit, sondern auch die Vorlage eines Betriebskonzeptes und die Erfüllung der Hygienevorgaben.

Ich hatte mich bereits vorab über die Situation der Bäder im Badeparadies Schwarzwald in Titisee-Neustadt informiert und dafür eingesetzt, eine klare Perspektive für Wellnessbereiche, Schwimm- und Spaßbäder zu schaffen. Dieses Engagement hat sich nun ausgezahlt.

Laut Umweltbundesamt, welches in meinen Zuständigkeitsbereich fällt, unterliegt das Wasser in konventionellen Schwimmbädern (Frei- oder Hallenbäder) einer ständigen Aufbereitung. Die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik bietet einen weitreichenden Schutz, auch vor unbekannten Organismen und chemischen Stoffen. Filtration und Desinfektion sind wirksame Verfahren zur Inaktivierung von eingetragenen Mikroorganismen (z. B. Bakterien und Viren).

Es ist gut, dass wir uns auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen können, die die Lockerungen in einer für unsere Region so wichtigen Branche verantworten. Damit schaffen wir nicht nur wirtschaftlich eine Perspektive, sondern auch für viele Kinder, Jugendliche und Familien für die Sommerzeit. Zu einer schrittweisen Rückkehr in die Normalität gehört auch, dass wir uns wieder in unseren Bädern erholen können.

 

© Foto pixabay

 

 

Traktorenprotest in Waldshuter Innenstadt

In der Waldshuter Kaiserstraße hat heute ein Traktorenkorso mit ca. 50 Fahrzeugen stattgefunden. Laut Polizeirevier Waldshut verlief die Aktion ohne Kenntnis der Polizei oder des Ordnungsamtes. Betroffen war mein Wahlkreisbüro in Waldshut. In einer anonymen WhatsApp-Nachricht vom Vortag, die mir vorliegt, wurde zu der Aktion aufgerufen. Zweck und Ziel der Landwirte soll hierbei gewesen sein, mir im Wahlkreisbüro eine „Rücktrittsforderung“ zu überreichen.

 

In der Whatsapp-Nachricht wird die Motivation wie folgt dargestellt:

„Rita Schwarzelühr Sutter ist nicht irgendeine Bundestagsabgeordnete, sondern die rechte Hand von Frau Schulze als Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt und Naturschutz!!!
Ich hoffe auf viele Teilnehmer, wir wollen uns natürlich auch nicht mit 5 Traktoren blamieren!!!“

 

Blamiert haben sich vor allem diese Teilnehmer der Traktorendemo, die ganz einfach hätten herausfinden können, dass wir eine Sitzungswoche haben und ich als Mitglied der Bundesregierung Präsenzpflicht in Berlin habe. Ich bin immer bereit für einen sachlichen Dialog mit der Landwirtschaft, wie wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten können. Leider hat sich bisher keiner gemeldet.

 

Hintergrund:

Die Gruppierung „Land schafft Verbindung -Original (LsV)“ hat gegen Bundesumweltministerin Schulze und die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz Prof. Dr. Jessel Strafanzeige wegen Volksverhetzung, Verleumdung und Betruges gestellt, dies durch eine Pressemitteilung am 20.05. bekannt gemacht und dort zu weiteren Anzeigen aufgerufen. Anlass war die Vorstellung des Berichts zur Lage der Natur am 19.5.2020. In der Pressemitteilung wird zum Hintergrund der Anzeige u.a. auf die angebliche Diffamierung der konventionellen Landwirtschaft, die angeblich unseriöse Datenbeschaffung durch „Laien-Naturschützer“ sowie die NABU-Mitgliedschaften der Bundesumweltministerin.

Die Vorwürfe von LsV sind komplett haltlos und entbehren jeder Grundlage. Wie schon bei der Auseinandersetzung zur Düngeverordnung werden wissenschaftliche Befunde bewusst diskreditiert und negiert.

Der Bericht zur Lage der Natur fasst die Ergebnisse der nach der EU-Fauna-Flora-Habitat- und EU-Vogelschutzrichtlinie alle sechs Jahre in Brüssel vorzulegenden Berichte zum Zustand der nach diesen Richtlinien zu schützenden Arten und Lebensraumtypen zusammen. Es handelt sich um einen Bericht der Bundesregierung, d.h. er ist ressortabgestimmt.

Die Arten und Lebensraumtypen gemeinschaftlicher Bedeutung sind in Anhängen der Richtlinien aufgelistet und umfassen repräsentativ Vorkommen von den Meeren, über Feuchtgebiete, Wälder, das Offenland bis hin zu Bergökosystemen. Zu den Arten und Lebensraumtypen ist nach einer auf europäischer Ebene abgestimmten und vorgegebenen Berichtmethodik zu berichten. Für die Berichte wird dabei auf sehr umfangreiche und umfassende, staatlich erhobene Daten (wie z.B. Biotopkartierungen der Bundesländer, Artenkataster und das Monitoring auf ca. 14.000 Stichprobenflächen) zurückgegriffen und diese in einem aufwändigen Prozess von Bund und Ländern gemeinsam zusammengestellt und abgestimmt. Ehrenamtlich erhobene Daten bilden nur einen kleineren Teil der Datengrundlagen. Dabei handelt es sich zwar um nicht finanziell vergütete Datenerhebungen. Trotzdem werden die Daten von Personen mit hoher fachlicher Expertise und nach festgelegten wissenschaftlichen Standards erhoben. Der nun vorliegende Bericht ist bereits der dritte seiner Art, vor 6 bzw. 12 Jahren wurden gleichartige Berichte der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Ergebnisse der nationalen Berichte für die EU-Naturschutzrichtlinien für alle Lebensraumtypen und Arten sind öffentlich zugänglich und liegen seit mehreren Monaten vor. Im Bericht zur Lage der Natur werden diese lediglich zusammengefasst dargestellt. Dabei wird der Zustand aller Ökosysteme und Arten beschrieben und nicht nur die landwirtschaftlich geprägten. Auch werden die Ursachen für den in vielen Bereichen unzureichenden Zustand der Natur breit dargelegt. Es handelt sich bei dem Bericht also weder um eine willkürliche Auswahl von Arten, noch um eine einseitige Darstellung.

Foto: privat

Beschluss des Schweizer Bundesrats zur Lockerung der Einreisebeschränkungen

Das sind gute Nachrichten für das Handwerk am Hochrhein, das auch grenzüberschreitend tätig ist. Unsere Fachkräfte sind gefragt und mit neuen Aufträgen wird ein Beitrag dazu geleistet, dass sich die Unternehmen in der Region langsam erholen. Ich bin froh, dass unsere Schweizer Freunde vorangehen und erwarte jetzt, dass das Bundesinnenministerium Vorbereitungen trifft, die auf Gegenseitigkeit beruhen.

 

 

 

Klare Perspektive für den Tourismus von der Landesregierung gefordert

Ich fordere die Landesregierung auf, endlich eine klare Perspektive für Wellnessbereiche, Schwimm- und Spaßbäder zu schaffen. Denn laut Umweltbundesamt ist eine direkte Übertragung von Coronaviren über das Schwimm- und Badewasser höchst unwahrscheinlich. Das Badeparadies Schwarzwald hat bereits ein Hygienekonzept erarbeitet und befindet sich mit dem Gesundheitsamt im Gespräch.

Gemeinsam mit den Bewerberinnen für die Landtagswahl der SPD Breisgau-Hochschwarzwald Mia Sanner und Jennifer Sühr habe ich den Leiter des Badeparadies Schwarzwald, Jochen Brugger, in Titisee-Neustadt getroffen, weil der Tourismus ein großer Wirtschaftsfaktor für den Schwarzwald ist. Dazu gehören neben dem Badeparadies auch Ferienwohnungen und Hotels, vor allem jene mit Wellnessbereich.

Jochen Brugger machte im Gespräch vor allem auf die existenzgefährdende Situation des Vital- und Erlebnisbades aufgrund der Schließung seit Mitte März aufmerksam. Gleichzeitig betonte er, dass das Team vor Ort in der Lage sei, die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln zu garantieren, zumal bereits vor Wochen ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept erarbeitet worden ist und den Behörden zur Prüfung vorliegt.

Die Landesregierung hat wohl angekündigt, dass eine zeitnahe Wiederöffnung mit Abstands- und Hygieneregeln vertretbar sei. Zunächst könnten Hotelbäder und Freibäder sowie Außenbereiche geöffnet werden, in einem zweiten Schritt im Laufe des kommenden Monats die übrigen Hallenbäder. Wann und wie die Öffnung erfolgt, steht aber in den Sternen.

Das muss konkretisiert und die entsprechende Verordnung rechtzeitig auf den Weg gebracht werden, damit die Branche Planungssicherheit erhält. Für Hauruck-Verfahren habe ich nach wochenlangen Schließungen und harten wirtschaftlichen Einbußen kein Verständnis. Während die Schweiz die Wellnessbereiche wieder öffnet, muss unsere Hotellerie auf eine Entscheidung der Landesregierung warten. Deshalb ist es wichtig, auch hierfür eine Perspektive zu schaffen, damit der Tourismus im Schwarzwald wieder hochgefahren werden kann.

 

Foto (von links): Jochen Brugger, Rita Schwarzelühr-Sutter, Jennifer Sühr. © Foto:  Büro Schwarzelühr-Sutter

 

Diskussion um Corona-Pflegebonus im AWO-Seniorenzentrum Sonnengarten Wutöschingen

Das Pflegepersonal am Hochrhein leistet wirklich Außergewöhnliches. Als Sozialdemokratin war es mir nicht nur wichtig, mir ein Bild von der Situation vor Ort zu machen, sondern den Pflegenden meinen persönlichen Dank auszusprechen. Es tut gut zu wissen, dass unsere Angehörigen in dieser Krise so behutsam und liebevoll gepflegt werden.

Im Gespräch mit der Belegschaft ging es auch um die einmalige Sonderleistung (Pflege-Bonus) in der Altenpflege. Das vom Bundestag beschlossene Zweite Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite sieht die Zahlung einer einmaligen gestaffelten Prämie von bis zu 1.000 Euro an alle Beschäftigten in der Altenpflege vor. Die Aufwendungen werden den Pflegeeinrichtungen zunächst durch die soziale Pflegeversicherung erstattet und im Voraus gezahlt. Die gesetzliche Krankenversicherung beteiligt sich anteilig an den Kosten im ambulanten Bereich. Die Länder und die Arbeitgeber in der Pflege können den Pflege-Bonus ergänzend bis zur Höhe der steuer- und sozialversicherungsabgabenfreien Summe von 1.500 Euro aufstocken.

Gerade die Altenpflegerinnen und Altenpfleger tragen in der jetzigen Situation besondere Lasten. Die einmalige Bonuszahlung kann aber nur ein erster Schritt sein. Wir brauchen flächendeckende Tarifverträge mit guten Arbeitsbedingungen und fairer Bezahlung. Im Übrigen verdienen auch Hilfskräfte in Pflegeeinrichtungen, beispielsweise in der Küche und der Verwaltung, unsere Wertschätzung.

 

Foto (von links): Johanna Siebold (Hauswirtschaftsleitung), Rita Schwarzelühr-Sutter, Martina Meier (Einrichtungsleitung) ©: Mirko Maier

Weltbienentag 2020 bei der Stoll VITA Stiftung

Am diesjährigen Weltbienentag, den 20.05.2020, besuchte die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesumweltministerin und Kuratoriumsvorsitzende bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gemeinsam mit der SPD-Gemeinderätin Claudia Hecht den Stoll Vita Garten. Die Vorsitzende der Stoll VITA Adelheid Kummle, der Geschäftsführer Matthias Maier und Gärtnermeister Wilfried Jäger erklärten das Konzept des Stoll VITA Gartens. In diesem Garten finden regelmäßig Veranstaltungen mit Kinder und Jugendlichen statt, um Natur erlebbar zu machen und so die Kompetenzen der Kinder zu fördern und zu fordern.

„Es ist so wichtig, durch Bildung und Aktivitäten das Bewusstsein die wichtige Rolle der Bienen und Insekten zu schaffen und auf ihre schwindenden Bestände aufmerksam zu machen. Dieser bienen- und insektenfreundliche Garten der Stoll VITA Stiftung mitten in Waldshut ist mehr als ein Biotop. Er ist auch gleichzeitig Lernort, Lebensraum für Pflanzen und Tiere und eine Oase, um die Seele mal baumeln zu lassen.

Insekten sind wichtige Bausteine der Nahrungskette, da sie Nahrungsgrundlage für eine ganze Reihe von Arten sind. Dazu zählen viele Vögel, Amphibien, Reptilien und Säugetiere (zum Beispiel Fledermäuse, Spitzmäuse, Igel, Dachs), aber auch andere Insekten. Räuberische Insekten ernähren sich von anderen Insekten, die zum Teil als landwirtschaftliche Schädlinge gelten, sie sind daher für den Menschen auch wirtschaftlich interessant. Aber auch für die Ernte von Nutzpflanzen ist die Bestäubung essentiell. In Deutschland wären beim Ausfall der Bestäubungsleistungen insbesondere der Obst- und Gemüseanbau, aber auch großflächig angebaute Ackerkulturpflanzen, wie Raps, Sonnenblumen oder Ackerbohnen, betroffen. Langfristig kann der Schutz und Nutzen der Bienen dazu beitragen Armut und Hunger zu verringern sowie eine gesunde Umwelt und Artenvielfalt zu erhalten.

Wie eine gesicherte und ausgewogene Ernährung sowie eine nachhaltige Landwirtschaft aussehen kann, zeigt die aktuelle Ausstellung „ÜberLebensmittel“ der DBU in der Stoll VITA Stiftung. Interessant für Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden viele Informationen interaktiv vermittelt“, so Rita Schwarzelühr-Sutter.

Rita Schwarzelühr-Sutter dankte der Stoll VITA Stiftung unter der Führung von Adelheid Kummle und ihrem Team für die wertvolle Arbeit für Natur und Gesellschaft.