Klimaschutzprämie für Waldbesitzer

Der Klimawandel ist auch bei uns im Südschwarzwald deutlich mit bloßem Auge sichtbar. Große Waldflächen sind braun, die Bäume abgestorben. Die Sturmschäden und die langanhaltende Dürre haben sichtbare Spuren hinterlassen. Damit wir in Zukunft stabile und widerstandsfähige Wälder haben, die den klimatischen Verschiebungen dauerhaft standhalten, brauchen wir eine Neuausrichtung des vom Bund geförderten Waldumbaus. Wenn der Staat Waldbesitzer beim Wiederaufbau der Wälder finanziell unterstützt, so muss die Gesellschaft auch etwas davon haben. Die Prämien dürften jedoch nicht mit der Gießkanne verteilt werden. Vielmehr müsse es klare Kriterien für eine Förderung geben.

Im Gegensatz zu einer bloßen Bestandspflege gehe es nun darum, standortgerechte, klimatolerante Laub- und Laubmischwälder mit überwiegend heimischen Baumarten zu schaffen. Als größte Kohlenstoffsenken der Erde spielen Wälder eine zentrale Rolle beim Klimaschutz. Darüber hinaus sind sie einer der Schlüssel zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel: Weg vom Wald als menschlichem Nutzungsraum hin zu einem nachhaltigen Waldökosystem. Wenn der Staat daher mit Steuergeld privaten Waldbesitzern beim Wiederaufbau von Wäldern helfen soll, muss die Gesellschaft auch etwas davon haben. D.h., Prämien sollte es für diejenigen geben, die ihren Waldumbau vor allem am Nutzen für die Natur und am Klimaschutz ausrichten und nicht an der Holzproduktion.