01.07.2011 – „Viele junge Leute brauchen Hilfe beim Übergang von Schule in den Beruf. Wichtige Ausbildungsprogrammen für Jugendliche müssen weiterfinanziert werden“, sagte die Waldshuter Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter. Die Jugendprogramme „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ und „Kompetenzagenturen“ beschäftigen sich mit Heranwachsenden, die im traditionellen Schulsystem mit Problemen zu kämpfen haben. Im Rahmen dieser Programme wurde den jungen Menschen ein Schulabschluss, ein Job oder eine Ausbildung ermöglicht. Aktuell plane die schwarz-gelbe Koalition die Mittel für beide Programme um 28% zu kürzen. In der Konsequenz bedeute dies, dass entweder die Anzahl der Standorte oder die Qualität der Arbeit vor Ort gefährdet ist. Der anfängliche Plan der Bundesregierung, die Mittel um mehr als die Hälfte zu kürzen, wurde durch enorme Proteste abgemildert. Rita Schwarzelühr-Sutter weist darauf hin, dass „gerade diese beiden Programme sich als außerordentlich erfolgreich erwiesen haben. Eine Kürzung der Mittel sei absolut nicht verständlich.“
Es handelt sich um bundesweit 192 Koordinierungsstellen des Programms „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ und um 204 Anlaufstellen der „Kompetenzagentur“. „Die erfolgreichen Teilnehmer dieser Programme zeigen, dass junge Mensch, die im traditionellen Schulsystem mit Problemen zu kämpfen hatten, durch gezielte Unterstützung zu aktiven Teilnehmern an der Gesellschaft werden können. Eine frühe, kurzfristige Unterstützung im Rahmen dieser Programme ist auch finanziell wünschenswerter als eine langfristige finanzielle Unterstützung beispielsweise durch Hartz IV“, unterlegt Rita Schwarzelühr-Sutter die Notwendigkeit dieser Programme.
Länder und Kommunen alleine können die drohende Finanzierungslücken nicht auffangen. Immer noch verlassen jährlich um die 70.000 Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss.